Grünen-Politikerin Höfken kritisiert Lebensmittelkontrolle

Bitburg/Mainz. (wie) Streit über die Lebensmittelkontrolle in Rheinland-Pfalz: Die Bitburger Grünen-Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken wirft dem Land lückenhafte Kontrolle von Lebensmitteln vor. Die verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen macht das fest an den jüngsten Funden von dixionbelastetem Guarkern-Mehl in zwei rheinland-pfälzischen Betrieben. "Erst nachdem der Schweizer Lieferant die deutschen Behörden informiert hat, wurde dem Verdacht nachgegangen", kritisiert Höfken. Derartige Fälle sollten frühzeitig von den Behörden selbst entdeckt werden: "Bleibt alles beim Alten, ist der nächste Lebensmittelskandal nur eine Frage der Zeit", sagt die Grünen-Politikerin. "Unwürdig und populistisch"

Die Behauptungen der Bitburgerin seien einer verbraucherpolitischen Sprecherin "unwürdig" und "populistisch", heißt es im Mainzer Umweltministerium. Der aktuelle Fall habe gezeigt, dass die Lebensmittelkontrolle funktioniere und die Unternehmen mit den Überwachungsbehörden EU-weit gut zusammenarbeiteten, sagt Ministeriumssprecherin Stefanie Mittenzwei. Nach der Selbstanzeige des im Schweizer Kanton Thurgau ansässigen Unternehmens wegen der Verbreitung des belasteten Mehls hätten die rheinland-pfälzischen Behörden sofort alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, sagt Mittenzwei. Derzeit werden die Proben aus den beiden Betrieben im Landesuntersuchungsamt auf Dioxin und PCP untersucht. Bislang gebe es keine Hinweise für eine Gesundheitsgefährdung der Verbraucher.

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