Saarburg: Französisches Militär unterzeichnet Abkommen zum Naturschutz

Eine Vereinbarung über den Schutz von Natur und Landschaft auf dem militärisch genutzten Truppenübungsplatz des 16. Jägerbataillons in Saarburg haben heute Vormittag in der Kaserne in Beurig die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad, Finanz-Staatssekretär Karl Diller und Oberst Eric Natta unterschrieben.

Der Vertrag ist im Rahmen der europäischen Richtlinie "Natura 2000" geschlossen worden, zu der auch das Flora-Fauna-Habitat-Abkommen gehört.

"Dieser Vertrag ist einmalig in Europa, denn noch nie zuvor ist dieses Abkommen zwischen zwei Nationen getroffen worden", erklärte Margit Conrad in ihrem Grußwort.

Auf dem 209 Hektar großen Truppenübungsplatz in Saarburg-Beurig hätten sich durch die militärische Nutzung seit nunmehr 40 Jahren seltene Tier- und Pflanzenarten angesiedelt. Mit dem Vertrag verpflichtet sich das Militär, in Abstimmung mit dem Bund und Land diese besondere Fläche zu schützen und zu erhalten. Im nächsten Schritt erstelle der Bund einen Maßnahme- und Pflegeplan, gemeinsam werde ein Management-System für den Naturschutz entwickelt.

Auch in Hessen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und im nahe gelegenen Baumholder seien bereits Vereinbarungen über den Naturschutz auf Truppenübungsplätzen unterzeichnet worden, erklärte Karl Diller. Saarburg stelle insofern eine Ausnahme dar, als mit diesem Gelände nun in Rheinland-Pfalz zwei Übungsplätze unter Naturschutz gestellt würden und das der erste Vertrag sei, der mit einer Gast-Streitkraft unterzeichnet worden ist. Herbert Kraft, Leiter des Bundesforstbetriebes Baumholder, sprach von einer win-win-Situation für alle Beteiligten: Das Militär habe optimale Bedingungen, die Natur könne sich entfalten und es entstehe Biomasse, die bei der Herrichtung der Liegenschaft anfalle.

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