Schirm-Tage in der Kulturgießerei

Saarburg · An drei Tagen wollen das Lokale Bündnis für Familien und die Fachstelle Kinder- und Jugendschutz des Bistums Trier das Bewusstsein für Kinderrechte schärfen. Schirme stehen dabei als Symbol für den Schutz. Sie dienen als Dekoration am und im Mehrgenerationenhaus und in der Kulturgießerei. Dafür werden noch viele alte Schirme gebraucht.

 Mit dem Schirm als Symbol für Schutz wollen Viola Dellerie, Sigrid Schneider, Birgit Wald, Anette Barth und Bernd Bredin (von links) auf Kinderrechte aufmerksam machen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Mit dem Schirm als Symbol für Schutz wollen Viola Dellerie, Sigrid Schneider, Birgit Wald, Anette Barth und Bernd Bredin (von links) auf Kinderrechte aufmerksam machen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Saarburg. Das Mehrgenerationenhaus und die Kulturgießerei sollen am Wochenende vom 19. bis 21. Juni hinter vielen Schirmen fast verschwinden. Mit den ersten Schirm-Tagen wollen die Fachstelle für Kinder- und Jugendschutz des Bistums Trier und das Lokale Bündnis für Familie Kinderrechte stärker ins Bewusstsein rücken. Innerhalb eines Jahres erarbeiteten Veranstalter und Mitwirkende mit Kindern und Jugendlichen die Kinderrechte für einen verbesserten Schutz. Diese Arbeiten werden während der Schirm-Tage vorgestellt und von vielen kindgerechten Aktivitäten umrahmt. Auch für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt sein.
Es wird dazu aufgerufen, Schirme als Symbol des Schutzes vorher im Mehrgenerationenhaus abzugeben.
Birgit Wald von der Fachstelle für Kinder- und Jugendschutz des Bistums Trier erinnert an ein bundesweit bekannt gewordenes Missbrauchsopfer: "Am 11. Dezember dieses Jahres wäre Pascal Zimmer aus Saarbrücken-Burbach 20 Jahre alt geworden." Sie hat sich bei Anette Barth, der Geschäftsführerin des Lokalen Bündnisses für Familien, gemeldet, um gemeinsam Kinderrechte ins Bewusstsein zu rücken. Die Rechte wurden vor 25 Jahren von den Vereinten Nationen formuliert. "Sie sind leider noch nicht im Grundgesetz verankert, aber von der Bundesregierung anerkannt", sagt der Saarburger Jugendpfleger Bernd Bredin. Zur Veranstaltungsreihe (siehe Extra) sind drei Generationen eingeladen. Finanziert wird sie aus kirchlichen und staatlichen Mitteln.
Der schlimmste Fall von Missachtung der Kinderrechte ist, wenn es zu Missbräuchen kommt. "Hier hat sich das Anzeigeverhalten geändert", stellt Birgit Wald fest. Sind die Täter eng mit dem Kind verwandt, werde die Tat aber immer noch seltener angezeigt als bei Nichtverwandten. Die Dunkelziffer sei immer noch enorm hoch. Inzwischen können Kinder ermutigt werden, Täter anzuzeigen, die Polizei hat in Trier ein Sonderdezernat eingerichtet. "Es gilt, Grenzen des Verhaltens wahrzunehmen", sagt Wald. dothExtra

Freitag, 19. Juni, 19 Uhr: Grundschule St.-Marien Saarburg-Beurig führt Robinson-Kindermusical auf. Samstag, 20. Juni, 9.30 Uhr: Tagung des Fachnetzwerkes Kinder- und Jugendschutz im Bistum Trier; 17 Uhr: Kunst macht sichtbar, Präsentation des Gedenksteins von Bruno Johannes Harich für Pascal Zimmer; 18 Uhr: Filmvorführung "Lulaland" mit persönlichen Gesprächen; 19 Uhr Ökumenischer Gottesdienst und Benefizkonzert von Vintage 7. Sonntag, 21. Juni, 11 Uhr: Begrüßung der Gäste mit dem Kinderrechtelied, gesungen von der Grundschule Freudenburg; 12 Uhr: Jongliertheater für Kinder mit Christian Dir; 14 Uhr: Luftballon-Aktion Kinder stärken, Kinderrechte leben; 14.30 Uhr: Kinderrechte aus Kindersicht: mit der Berufsschule, Realschule plus, Jugend- und Schulpastoral im Dekanat Konz-Saarburg; 16 Uhr: Luftballon-Aktion der Kinder- und Jugendkunstschule und des Sozialraumzentrums. Weitere Informationen: <%LINK auto="true" href="http://www.kulturgiesserei-saarburg.de" class="more" text="www.kulturgiesserei-saarburg.de"%> doth

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