Adel verpflichtet

TRIER. (cofi) Alles, was Rang und Namen hat, traf sich am Sonntag, um seine Güte zu zeigen. Adel verpflichtet eben. Eine hervorragende Ahnentafel konnten alle acht Herrschaften vorweisen, die sich dem Urteil von Richterin Martina Schneider bei der Zuchtschau des Teckelclubs Trier-Sarburg unterstellten.

Kurze Beine, drahtiges Haar, buschiger Bart, akkurate Zähne - diese Anforderungen mussten die Teilnehmer bei einem Schönheitswettbewerb der anderen Art erfüllen. Aus gutem Hause stammen sie alle, tragen wohlklingende Namen wie Otlana von Humboldtruh, Peterson von den braunen Erdhunden oder Lotta vom Wacholderpöttchen. Geladen hatte die Gruppe Trier-Saarburg vom Deutschen Teckelclub, um bei einer Zuchtschau Noten zu vergeben und den schönsten Dackel zu küren. Die traten in den Standard-Klassen Kurzhaar, Rauhaar, Langhaar und Zwergteckel an.Vom Gras verführt

"Ich bin natürlich stolz", sagte Simone Fleming. Die Luxemburgerin, zweite Vorsitzende und Zuchtwartin des Clubs, meldete ihre beiden kurzbeinigen Begleiterinnen Esprit Sulaatik's und Muska Sulaatik's zur Schau an. Martina Schneider nahm die beiden "Zwerge" genau unter die Lupe, begutachtete Gebiss, Fell, Körperbau und Gang der Zwergteckel-Hündinnen. Obwohl sich die 14 Monate alte Esprit vom stoppeligen Gras der Agility-Sport-Anlage des PST verführen ließ und Bodenkontakt suchte, vergab Richterin Schneider das Prädikat "vorzüglich". Das ist die höchste Auszeichnung, die ein Teckel bekommen kann. Da Esprit die Konkurrenz als einzige mit voller Punktzahl bestand, erhielten sie und Frauchen Simone Fleming den Pokal für den schönsten Hund. Muska, "das ist isländisch und heißt Mäuschen", so die stolze Besitzerin, startete mit sechs Monaten in der Jüngstenklasse und bekam die Auszeichnung "vielversprechend". Ruhig und gelassen waren die angetretenen Teckel, wohl auch etwas ermüdet von den hohen Temperaturen. Obwohl sie gute Familienhunde seien, seien Teckel keine Modehunde, so der Vorsitzende des Teckelclub Trier-Saarburg, Alfred Gorges. So zähle für die Besitzer, ob ihre Tiere gute Zuchthunde sind. "Und der Teckel ist ein hundertprozentiger Jagdhund", so Gorges. Mit seinem Berry von Pfalzgrafenstein hat er schon einige Preise gewonnen, an Spezialzuchtschauen teilgenommen und ihm eine Jagd-Ausbildung angedeihen lassen. "Die strenge Zuchtauslese gehört dazu." Trotzdem verbindet die Frauchen und Herrchen allesamt eines mit ihren Tieren: "Wenn man so einen Hund hat, muss man ihn einfach lieb haben", sagte Fleming.

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