Auch im Notfall gut versorgt

Trier · Der Malteser Hilfsdienst Trier bietet die Begletung von an Demenz Erkrankten und deren Familien in der Region Trier an. Die Mitarbeiter des Hilfsdienstes sind speziell geschult und wissen auch in kritischen Situationen, was zu tun ist.

 Die Demenzbegleiter des Malteser Hilfsdienstes wissen, wie sie auf die Erkrankten eingehen müssen. Foto: Malteser Hilfsdienst

Die Demenzbegleiter des Malteser Hilfsdienstes wissen, wie sie auf die Erkrankten eingehen müssen. Foto: Malteser Hilfsdienst

Trier. Plötzlich wurde der an Demenz erkrankte Peter Marschall (Name geändert) blass, fasste sich ans Herz und sackte in sich zusammen. Kornelia Gausmann (Name geändert), Demenzbegleiterin bei den Maltesern, reagierte sofort und rief einen Krankenwagen. Als die Ehefrau vom Einkaufen zurückkam, wurde ihr Mann bereits notärztlich versorgt.
Ausbildung vor dem Einsatz


Wenn es zu Notfällen bei an Demenz Erkrankten kommt, wissen die Demenzbegleiter des Malteser Hilfsdienstes einzugreifen. "Ich bin gelernte Schwesternhelferin und ahnte sofort, dass etwas mit Herrn Marschalls Herz sein musste", berichtet Kornelia Gausmann von ihrem Erlebnis. Sie betreut Peter Marschall wöchentlich stundenweise, denn der 73-Jährige kann aufgrund der Erkrankung nicht mehr alleine bleiben. Auf diese Weise erhält Frau Marschall Gelegenheit, Besorgungen zu machen oder einfach für ein paar Stunden für sich zu sein.
Vor ihrem Einsatz hat die Schwesternhelferin beim Malteser Hilfsdienst eine Ausbildung zur Betreuungsassistentin absolviert. Die Malteser legen Wert darauf, dass die Teilnehmer pflegerische Kenntnisse mitbringen oder erwerben. Darauf aufbauend werden Fertigkeiten vermittelt, wie auf demenziell Erkrankte eingegangen und wie sie aktiviert werden können. Außerdem entlastet der Dienst die pflegenden Angehörigen und verschafft ihnen Zeit, sich für ein paar Stunden um sich selbst zu kümmern. "Wir möchten dem Betroffenen und seiner Familie eine Stütze sein", erläutert Dajana Mertens-Frömberg, die den Dienst in Trier leitet. "Daher schauen wir uns die Situation genau an und prüfen, was in der anfragenden Familie zu tun ist und wer von unseren Begleitern am besten passt." Dazu gehört auch, dass die Helfer individuelle Signale der erkrankten Menschen deuten und darauf reagieren können. Ein dementiell veränderter Mensch kann im medizinischen Notfall nicht immer adäquat äußern, ob und wo er Schmerzen hat. "Wenn die Angehörigen dann nicht das Gefühl haben, dass wir in jeder Situation eingreifen können, finden sie meisten keine Ruhe, um die Zeit der Betreuung wirklich für sich zu nutzen", weiß Demenzhelferin Kornelia Gausmann aus Erfahrung.
Der Malteser Hilfsdienst Trier bietet die Demenzbegleitung im gesamten Raum Trier an. Dauer und Frequenz der Betreuung werden individuell vereinbart. Die Kosten übernimmt die Pflegekasse auch ohne Pflegestufe.
Ansprechpartner: Dajana Mertens-Frömberg, Telefon 0651/1464824, E-Mail an dajana.mertens@malteser.org red

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