Außergewöhnliche Persönlichkeit

Trauer um Roman Backes: Der langjährige Kreis- und Bezirksvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und früherer Lehrer an der Pestalozzi-Hauptschule Trier ist überraschend im Alter von 61 Jahren verstorben.

 Roman Backes (2005). TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

Roman Backes (2005). TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

Trier. (rm.) Er war ein völlig anderer Lehrer: 1971/72, als ältere Kollegen noch Ohrfeigen verabreichten (was damals schon verboten war), erzielte Roman Backes pädagogische Erfolge, indem er sich intensiv mit seinen Schützlingen der Pestalozzi-Hauptschule auseinandersetzte, sie förderte oder - in schwierigen Fällen - bei der Ehre packte.

Seine Schüler durften ihn, den engagierten Idealisten und Menschenfreund, duzen. Dem Respekt und der Autorität tat das keinen Abbruch: Es entstanden Freundschaften, die Jahrzehnte überdauerten.

Auch als Funktionär war Roman Backes eine starke Persönlichkeit. Die GEW, der er seit 1971 angehörte, leitete er auf Kreis- und Bezirksebene; er war Mitglied des Landesvorstands der Gewerkschaft und im Hauptpersonalrat für Grund-, Haupt- und Regionalschulen beim Mainzer Bildungsministerium.

Den 2008, ein Jahr nach seiner gesundheitsbedingten Pensionierung gefassten Stadtrats-Beschluss zur Einrichtung einer Gesamtschule in Trier empfand er als späte Genugtuung nach einem langen Kampf. Er war schon vor 30 Jahren unter dem Motto "Eine Schule für alle" in Trier aktiv. Die Realisierung kann er nicht mehr erleben und auch nicht wieder für die SPD in den Ortsbeirat Trier-Euren einziehen: Roman Backes ist im Alter von 61 Jahren plötzlich verstorben. Er hinterlässt Frau und Sohn. Die Trauerfeier ist am Freitag, 14 Uhr, auf dem Friedhof in Trier-Euren. Anschließend Urnen-Beisetzung.

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