Bürgermeister-Kandidat Vitus Blang hofft auf fairen Wahlkampf

Bei der Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde Schweich wird der ehemalige Schweicher Stadtbürgermeister Vitus Blang für die SPD ins Rennen gehen. In einer SPD-Mitgliederversammlung in Föhren war Blang mit 98-prozentiger Mehrheit nominiert worden (TV vom 9. April).

 SPD-Kandidat Vitus Blang. TV-Foto: Friedhelm Knopp

SPD-Kandidat Vitus Blang. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Schweich. Die Bürger der Verbandsgemeinde (VG) Schweich entscheiden am 25. September über einen neuen Bürgermeister. Zwei der im VG-Rat vertretenen Parteien und Gruppen, CDU und FWG, halten sich bei der Kandidatenfrage noch zurück. Derweil hat die SPD mit Vitus Blang die Karten schon sehr früh auf den Tisch gelegt.

Die Nominierung des 58-jährigen Kommunalpolitikers kam auch für außenstehende Beo-bachter nicht ganz überraschend. Blang besitzt gut zehn Jahre Erfahrung als ehrenamtlicher Bürgermeister einer Stadt mit über 6000 Einwohnern und ist seit Mitte der 70er Jahre ununterbrochen kommunalpolitisch aktiv.

Derzeit sitzt Vitus Blang der SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat vor. Außerdem ist der 58-Jährige Mitglied der SPD-Kreistagsfraktion.

TV-Redakteur Friedhelm Knopp sprach mit dem SPD-Bürgermeisterkandidaten.

Bei der Wahl 2009 hatten Sie auf eine erneute Kandidatur zum Stadtbürgermeister mit der Begründung verzichtet, Ehrenamt und Beruf seien von Ihren Ansprüchen her nicht zu vereinbaren. War das ein taktischer Rückzug? Schließlich stand damals schon fest, dass Bürgermeister Berthold Biwer 2012 aufhören würde.

Vitus Blang: Bei der Übernahme des Fraktionsvorsitzes von Manfred Nink reifte in mir die Überlegung, mich für das Amt des Bürgermeisters zu bewerben. Dies war schon deutlich vor 2009. In der logischen Konsequenz erfolgte dann die Kreistagskandidatur, mit dem Ziel, den Bekanntheitsgrad zu erfahren. Auch war mir klar, dass eine Kandidatur für dieses Amt als gleichzeitig amtierender Stadtbürgermeister nicht sinnvoll sei.

Wie schätzen Sie die Chancen ein, falls die Hauptgegnerin Christiane Horsch heißen sollte? Und dafür spricht ja vieles.

Blang: Ich lege Wert darauf, in diesem Zusammenhang nicht von Gegnern, sondern von Mitbewerberinnen oder -bewerbern zu sprechen. Mir ist klar, dass ich in dem anstehenden Wahlkampf, unabhängig von noch zu nominierenden Bewerbern, einen personenbezogenen Wahlkampf führen werde, der von gegenseitiger Achtung getragen sein sollte.

Welche grundlegenden Erfahrungen aus Ihrer Stadtbürgermeisterzeit würden Sie im Falle Ihrer Wahl mit ins VG-Rathaus nehmen?

Blang: Die überparteiliche Ausübung des Amtes und Zusammenarbeit mit den Gremien. Der direkte Kontakt zur Bevölkerung, zu den Gemeinden und ihren Repräsentanten, zielorientiertes Arbeiten zum Wohle der VG.

Nennen Sie drei Dinge, die Sie im Falle Ihrer Wahl schnell und grundlegend ändern werden.

Blang: Es sind in den letzten Jahren keine Fehlentwicklungen eingetreten, die einer sofortigen Korrektur bedürften. Die erste Aufgabe wird wohl die Integration der Gemeinde Trittenheim sein. Sonst sind aus meiner Sicht einige Verbesserungen an der Infrastruktur sinnvoll. Diese werde ich im Falle einer Wahl im VG-Rat diskutieren. Ich denke etwa an den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, Stärkung des Tourismus, Erweiterung der sozialen Einrichtungen und des Rettungswesens, Ausbau alternativer Energien. f.k.

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FWG-Fraktionsvorsitzende Kathrin Schlöder: Vitus Blang ist ein erfahrener Kommunalpolitiker und ein guter Kollege. Für die FWG kam seine Nominierung daher nicht überraschend. Unsere Nominierung steht noch aus, aber wir erwarten einen fairen Wahlkampf mit Kandidaten, die sich alle persönlich kennen und schätzen. Nur fremde Quereinsteiger-Kandidaten bringen oft den harten Ton herein.

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 Arnold Schmitt (CDU). TV-Foto: Friedhelm Knopp

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 Kathrin Schlöder (FWG). Foto: Privat

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Landtagsabgeordneter Arnold Schmitt von der CDU-Fraktion: Als ehemaliger Stadtbürgermeister verfügt Vitus Blang sicher über einen guten Erfahrungsschatz. Aber die CDU wird einen eigenen Kandidaten aufstellen, von dem sie hofft und erwartet, dass er das Rennen macht. Mehrere Kandidatinnen und Kandidaten kommen bei uns in Frage - deshalb lassen wir uns mit der Suche Zeit.

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