Ein guter Auftritt, viel Applaus und mehr als 6000 Pfeifen

Trier · Das Landespolizeiorchester hat in der Konstantinbasilika Trier ein Adventskonzert gegeben. Das Publikum würdigte Orchester und Solisten mit langanhaltendem Applaus.

 Mit Musik in den Advent: das Landespolizeiorchester beim Auftritt in der Konstantinbasilika. TV-Foto: Friedemann Vetter

Mit Musik in den Advent: das Landespolizeiorchester beim Auftritt in der Konstantinbasilika. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. In dicke Jacken und Schals eingepackt sind mehr als 900 Zuschauer in der Konstantinbasilika zusammengekommen, um dem Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz bei seinem jährlichen Adventskonzert zu lauschen. Dabei erwarteten die Zuhörer gleich mehrere Novi. Zum einen der neue Leiter des Orchesters, Stefan Grefig, der seit September dieses Jahres den Dirigentenstab des Orchesters übernommen hat. Zum anderen die neue Orgel an der Südwand der Basilika, deren Bau im März unter Leitung der Firma Eule aus Bautzen begonnen und im Juli fertiggestellt worden war (der TV berichtete mehrfach).
Allerdings, betonte der Gastgeber des Abends, Georg-Friedrich Lütticken, Vorsitzender des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Trier, habe es von Juli bis vor kurzem gedauert, ehe die 6006 Orgelpfeifen einzeln intoniert und auf die Größe des Raums angepasst waren. Täglich arbeiteten zwei Stimmer von morgens früh bis in die Nacht an der Orgel, damit sie den Klang bekommt, den Kantor Martin Bambauer auch in diesem Konzert präsentieren konnte.
Für den Tenor Thomas Kiessling, den "Trierer Kiessling", wie Polizeipräsident Lothar Schömann ihn nannte, war es das zweite Mal, dass er das Orchester als Solist begleitete. Polizeiseelsorger Hubertus Kesselheim trug mit zwei ausgewählten Wortbeiträgen zur weihnachtlichen Stimmung bei. So fragte er nach einer Alternative zum Weihnachtsfest als Botschaft der Liebe, erinnerte an die Vorfälle tätlicher Übergriffe auf Polizisten im Dienst und sprach sich für ein Gefühl des Schweigens in jedem Einzelnen aus.
Ein Gefühl von Schweigen stellte sich auch während des Konzerts ein, als nach den ersten Tönen auch die letzten hartnäckigen Huster und Tuschler verstummten. Spätestens bei "Cantique de Noël" von Adolphe Adam oder bei "Joy to the World" waren alle von der Qualität des Orchesters überzeugt. Besonders schön der gemeinsame Abschluss von Orchester, Solist, Orgel und Publikum beim gemeinsamen Singen von "Macht hoch die Tür". Das Publikum würdigte das Konzert mit viel Applaus, für Jutta Albrecht aus Trier kein Wunder, denn: "Es ist ein sehr, sehr gehobenes Niveau, auf dem sie hier spielen, das hat nichts mit den Blasorchestern zu tun, die man sonst kennt."
Der Eintritt war kostenlos, allerdings sammelten die anwesenden Beamten Spenden für die Trierer Flüchtlingshilfe. sbra

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