Tradition Redner brillieren im original Ehriker Platt

Trier · Zum ersten Ehranger Heimatabend kommen gut gelaunte Menschen. Zum Schluss singen alle ein Lied.

Ein gut gefülltes Bürgerhaus, ein abwechslungsreiches Programm und eine positive Resonanz waren die prägnanten Ergebnisse des ersten Ehranger Heimatabends, zu dem der Verein Ehranger Heimat eingeladen hatte. Vorstandsmitglied Jürgen Haubrich,   im Ehranger Karneval kein Unbekannter, präsentierte in knapp drei Stunden eine gelungene Abfolge von Wort- und Musikbeiträgen.

Die Mundart kam an dem Abend natürlich besonders zur Geltung. Fast alle Redner brillierten im Original-Ehriker-Platt, so wie die 90-jährige Luzie Billen mit der frei vorgetragenen Geschichte über ihren ersten Kirchgang als Kind „Dat Kääpchi“. Walter Ludwig, Polizeidirektor a.D. aus Föhren, erzählte genüsslich, wie er vor mehr als einem halben Jahrhundert nach Ehrang „freien“ ging.

Peter Lieser und Friedel Morbach erinnerten in ihrem Zwiegespräch „Wäs de noach“ an längst vergangene Zeiten. Hedi Melchior und Anja Lohmer brachten mit ihren Erlebnissen als Ehriker Fraleit auf ihrer ersten Kreuzfahrt den Saal zum Lachen. Elisabeth Bettendorf, Hilde Bichler, Heinz Hellenbrand und der Moderator selbst ergänzten das Programm mit lustigen Gedichten und Geschichten zum Schmunzeln.

Höhepunkte des Abends waren zweifellos alle musikalischen Einlagen. Besondere Anerkennung zollten die Besucher Marianne Collet-Stier, einstmals erste Flötistin am Stadttheater Trier, und Musikdirektor Reinhold Neisius am Flügel mit anspruchsvollen Werken von Beethoven und Bizet.

Neisius begleitete auch den Ehranger Bassbariton Horst Lorig, der bekannte Mosel- und Weinlieder des Trierer Komponisten und Heimatdichters Karl Werding zum Besten gab. Bei der moselländischen Nationalhymne „Im weiten deutschen Lande“ stimmte das Publikum im Saal mit ein.

Schließlich stellte Wolfgang Reiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land, an der Gitarre mit selbst komponierten und getexteten Liedern sein musikalisches und mundartliches Talent als Ehriker Jung unter Beweis.

Zum Abschluss des Programms sangen alle das Ehranger Heimatlied von der unvergessenen Adelheid Steines, bevor der erste Vorsitzende Horst Orth in seinen Schlussworten den nächsten Heimatabend für Frühjahr 2020 ankündigte.

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