Feuerwehr Mertesdorf wird 140

Dass sich das Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Mertesdorf zum 140. Mal jährt, hat der Ort zum Anlass genommen, seineFloriansjünger gebührend zu feiern. Der Mertesdorfer Klaus Simon ist dabei mit der höchsten deutschen Auszeichnung für Feuerwehrleute, dem goldenen Feuerwehrkreuz, geehrt worden.

Mertesdorf. (anf) Eine lange Geschichte hat die Mertesdorfer Feuerwehr aufzuweisen: Der Chronik zufolge wurde im Jahr 1870 per polizeilicher Verordnung in Mertesdorf eine Pflichtwehr eingerichtet. Die "Löschkompanie" war damals für die Gemeinden Ruwer-Paulin, Ruwer-Maximin, Eitelsbach und Mertesdorf zuständig. Erste Hinweise auf freiwillige Mitgliedschaften gibt es aus dem Jahre 1883. Heute, 140 Jahre nach der Pflichtwehr, gehören der Mertesdorfer Feuerwehr knapp 60 Freiwillige an. Zehn Frauen und 25 Männer sind in der Einsatzabteilung aktiv, 20 Mädchen und Jungen in der Jugendwehr und 4 Kameraden belegen die Altersabteilung. Die Mannschaft wird angeführt von Paul Hammes (29).

Der Geburtstag war Grund genug, die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Mertesdorf ordentlich zu feiern. Eröffnet wurde das 4-Tage-Festprogramm am Freitagabend mit einer Weinprobe. Am Samstag stellten zahlreiche Wehrleute aus dem Kreisgebiet ihr Können bei der Abnahme der Feuerwehrleistungsabzeichen unter Beweis (siehe Extra).

Am Abend ernteten die Mertesdorfer FFW-Kameraden viel Lob und Anerkennung beim Kommersabend, der vom Spielmannszug aus Serrig begeleitet wurde, und mit Tanzmusik von Lotti Maes seinen Ausklang fand. Ehrengäste und Festredner aus Politik und Feuerwehrwesen stellten vor allem das außergewöhnliche Durchschnittsalter von jungen 25 Jahren und den hohen Frauenanteil innerhalb der Mertesdorfer Wehr als Besonderheit heraus. Seitens der VG Ruwer, deren 47. Feuerwehrtage ebenfalls in Mertesdorf mitgefeiert wurden, gratulierte der Beigeordnete Günter Jakobs. Außerdem wurden zahlreiche Ehrungen vorgenommen.

Über die höchste Auszeichnung für Feuerwehrleute in Deutschland freute sich Kreisjugendfeuerwehrwart Klaus Simon. Er sah das goldene Feuerwehrkreuz als "eine Ehre für mich, zu der ich nur dadurch gekommen bin, weil ich stets mit guten Leuten zusammenarbeiten darf".

Der Sonntag begann mit einem vom Hetzerather Gospelchor begleiteten Gottesdienst im Festzelt, bei dem Pfarrer Rainer Justen auch den neuen Mannschaftstransportwagen der Mertesdorfer Wehr segnete. Mittags maß sich der Feuerwehrnachwuchs aus dem Kreis beim ersten "Klaus-Simon-Cup". Platz eins sicherte sich die Jugendfeuerwehr aus Heddert. Gestern endete das Fest nach einer Schauübung mit Livemusik. Extra Ehrungen: Goldenes Feuerwehrkreuz: Klaus Simon (Kreisjugendfeuerwehrwart); silberne Feuerwehrehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz: Hans Longuich, Karl Jakobs (Alterskameraden); silbernes Ehrenzeichen für 25 Jahre aktive, pflichttreue Tätigkeit in der FFW: Bernd Stüttgen (Mertesdorf), Anja Braun (Morscheid), Peter Gorges (Thomm). Beförderungen innerhalb der Mertesdorfer Mannschaft: Feuerwehrmann/frau-Anwärter: Christoph Gans, Simon Geiben, Helena Huberty, Lisa Krämer, Annika Raab; Feuerwehrmann/frau: Carsten Gorges, Anna Jutz, Sarah Schöler; Oberfeuerwehrmann/frau: Oliver Finke, Anne Hammes, Matthias Huberty, Susanne Huberty, Kristin Schönich; Hauptfeuerwehrmann/frau: Anne Brandscheid, Klaus Finke, Peter Hammes, Daniel Simon; Löschmeister: Holger Schmitz, Oberlöschmeister: Uwe Ingeln. Leistungsabzeichen für Mannschaften im Kreisfeuerwehrverband Trier-Saarburg: Bronze: Berufsfeuerwehr Trier I und II, FFW Longuich, VG Kell am See I und II, FFW Oberemmel, FFW Beßlich; Silber: FFW Greimerath und Waldweiler; Gold: FFW Trier-Irsch und Zerf.

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