Friedliche Fans kämpfen sich durch den Stau

Aus Sicht der Polizei ist beim DFB-Pokalspiel zwischen Eintracht Trier und dem 1. FC Nürnberg alles glatt gelaufen. Nicht vermeiden ließen sich Verkehrsbehinderungen vor und nach der Partie.

Trier. (cus) Sonntagnachmittag, 15 Uhr in Trier-Nord. Der Stadtteil ist fest in der Hand von zwei Gruppen: Fußballfans und Polizisten. Doch im Gegensatz zu früheren Randalen ist diesmal weit und breit keine Konfrontation in Sicht. Die Zeughausstraße ist ab der Einmündung Engelstraße komplett gesperrt. Zum Nadelöhr wird stattdessen die Zurmaiener Straße. In Höhe des Stadions führt nämlich nur noch eine Spur stadtauswärts, weshalb sich ab der Ampelkreuzung in Höhe Zeughausstraße ein langer Rückstau bildet.

Auf direktem Weg in den Gästeblock



Die rechte Spur ist gesperrt, damit dort die Reisebusse aus Nürnberg parken können. Statt 20 Bussen wie angekündigt sind es am Ende nur elf. Kaum haben die "Clubberer" Trierer Boden betreten, werden sie direkt in den Gästeblock des Stadions geleitet. Genauso schnell geht es später nach Spielende wieder zurück in die Busse. Dadurch treffen die Fans beider Teams erst gar nicht aufeinander, sondern sehen und hören sich im Stadion nur aus der sicheren Entfernung.

An der gegenüberliegenden Seite der Zurmaiener Straße sind zehn Polizei-Busse geparkt, dazu fünf Einsatzfahrzeuge vor dem Stadion und etliche mehr im Umfeld. Allein an den beiden Straßen stehen rund 100 Polizeibeamte, teils ausgestattet mit Schlagstöcken, Helmen, Schienbein- und Knieschutz sowie Brustpanzern. Motorrad-Polizisten patrouillieren durchs Viertel.

Nach dem Anpfiff um 16 Uhr ist die erste heiße Phase überstanden - ohne Zwischenfälle. "Auch die Nürnberger Fans verhalten sich sehr geordnet", meldet Edmondo Steri, Einsatzleiter der Polizei.

Logistische Herausforderung am Nadelöhr



So bleibt die größte Herausforderung die Leitung der Verkehrsströme. Im Auftrag der Stadt kümmern sich auch Mitarbeiter der Firma Wöffler Verkehrstechnik darum. Nach Spielende sperren sie beide Fahrspuren der Zurmaiener Straße stadtauswärts, damit dort die Nürnberger Fans in die Busse steigen und abfahren können.

Der Verkehr stadtauswärts wird in dieser Zeit über die Gegenfahrbahnen geleitet, immer im Wechsel mit dem Verkehr stadteinwärts.

19.10 Uhr. Für Einsatzleiter Edmondo Steri und sein Team neigt sich ein aufwendiger, aber letztlich ruhiger Arbeitstag dem Ende zu: "Es ist sehr gut gelaufen. Wir haben die Nürnberger Busse noch bis zur Autobahn begleitet."

Der nächste Großeinsatz wird auf sich warten lassen: Nach der 0:2-Niederlage ist der DFB-Pokal für die Eintracht passé.

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