Himmlische Umsätze an Mariä Himmelfahrt

Trier · In Belgien, Luxemburg, Frankreich und im Saarland ist Mariä Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag. Alljährlich strömen Kaufwillige aus den Nachbarländern zum Shoppen nach Trier. Die Nebenwirkungen: Stau auf den Straßen und besetzte Parkhäuser. Zum Verkehrschaos kam es allerdings nicht - auch dank kostenlosem Bus-Pendelverkehr von der B 51 in die City.

Trier. Nahezu babylonisches Sprachgewirr herrschte am Montag in der City: Luxemburgisch, Französisch, Niederländisch und Saarländisch vermischte sich mit den hier und da wahrnehmbaren deutschen Satzfetzen. Der Feiertag Mariä Himmelfahrt in den Nachbarländern bescherte dem Trierer Einzelhandel himmlische Umsätze. Pünktlich zum großen Einkaufstag hatten viele Geschäfte ihre Sommerware noch einmal rabattiert. Mehrere Nobel-Boutiquen lockten mit Preisnachlässen von bis zu 70 Prozent, was echte Schnäppchen bedeutete. "In Trier lässt es sich besser einkaufen als in Saarbrücken", kommentierte Monika Möll aus der saarländischen Hauptstadt ihren Shoppingausflug an die Mosel.
Sonne animiert zum Bummeln


"Es läuft sehr, sehr gut", sagte Michael Müller, Präsident des Trierer Einzelhandelsverbands und Inhaber des Bekleidungsgeschäfts "Blaue Hand" am frühen Nachmittag. Um die gleiche Zeit wartete man in einem Schuhgeschäft in der City noch auf den Kundenansturm: "Aber die Luxemburger essen ja gerne lange zu Mittag - die kommen bestimmt gleich noch", gab sich eine Verkäuferin zuversichtlich. "Ich gehe von sehr guten Umsätzen aus", sagte denn auch Karin Kaltenkirchen, Vorsitzende des Händlerverbandes City Initiative. Das trockene, sonnige, aber nicht zu warme Wetter animiere die Leute zum Bummeln. "Der Umsatz in unserem Haus liegt deutlich über dem vom letzten Samstag", freute sich Kaltenkirchen, Inhaberin des Modehauses Marx.
Aber nicht nur dem Einzelhandel bescherte der Feiertag ein volles Haus: Auf den Terrassen der Gastronomiebetriebe war es am Mittag schwierig, einen freien Tisch zu finden. Und sämtliche Parkhäuser in der Innenstadt waren schon am Vormittag nahezu komplett belegt. Die Parkplatznot linderte sich erst am späten Nachmittag, als die ersten Einkaufsausflügler die Großgaragen wieder verließen. Dafür staute es sich dann - wie bereits am Morgen - auf nahezu allen Ein- und Ausfallstraßen. Die Polizei nahm mehrere kleinere Unfälle mit Blechschäden auf, verletzt wurde niemand. "Es herrscht auch kein Chaos, die Autofahrer müssen im sehr zählfließenden Verkehr lediglich viel Geduld mitbringen", erklärte ein Polizist.
Gut angenommen wurde der kostenlose Bus-Pendelverkehr von den Parkplätzen an der Fachhochschule zur Innenstadt. Organisiert hatte den Park-and-Ride-Service die City Initiative zusammen mit den Stadtwerken. Die Busse seien durchgängig gut besetzt gewesen, sagte SWT-Verkehrschef Frank Birkhäuer.

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