In die Schmuddelecke gerückt

Zum Artikel "Römer mit Knickhändchen" (TV vom 30. Juni):

Super, Frau Fischer. Da gibt sich die Schmit-z-Family alle Mühe, um mit ihren Theaterstücken in der Bevölkerung Vorurteile Schwulen und Lesben gegenüber abzubauen. Und prompt werden die Homosexellen durch diese Form der Berichterstattung da hingestellt, wo sie eben nicht hingehören: in die Schmuddelecke. Die Regeln dieser Berichterstattung sind ja einfach in der Bild-Redaktion zu lernen. Man nehme ein etwas anstößiges Bild und ummalt es mit einer tendenziösen Überschrift. Natürlich bedient sich die Theatergruppe etlicher Klischees, um über diese Stilmittel die Aufmerksamkeit des Publikums zu bekommen. Die Auflösung im Happy End zeigt das Gegenteil von dem, was dem Leser Ihres Artikels vermittelt wird: Egal ob Tunte oder Kerl, Mann oder Frau, Homo oder Hetero, es kommt auf die gegenseitige Achtung und Toleranz an.Eines finde ich dann dem Drehbuchautor gegenüber unfair: "Feine Satire und Wortwitz würde man vergebens erwarten." Das Drehbuch sprudelt nur so davon. Derbe Sprüche kommen dann vor, wenn sie zu der jeweiligen Charakterrolle passen, aber nur dann. Wie gut oder schlecht die jeweiligen Akteure ihre Charaktere gespielt haben, darüber wird nicht berichtet. Am besten sollte sich das Publikum darüber selbst seine Meinung bilden. Am 21. und 22. September gibt es in der Tufa wieder dazu Gelegenheit. Alex Rollinger, Trier theaterstück

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