Kein Platz für Prostituierte

Trier-Feyen/Weismark · Der Bebauungsplan für die Hangterrassen des Castelnau-Geländes, das Schulweg-Sicherungsprogramm "Gelbe Füße" und Orte, die von Prostituierten genutzt werden können: Das waren die zentralen Themen in der zurückliegenden Sitzung des Ortsbeirats Feyen/Weismark.

Trier-Feyen/Weismark. Der Fortschritt über die Planungs- und Baumaßnahmen des ehemaligen französischen Kasernengeländes Castelnau an der Pellinger Straße ist schon seit geraumer Zeit ein fester Punkt auf der Tagesordnung des Ortsbeirats Feyen-Weismark. Zu der jüngsten Sitzung hatte Ortsvorsteher Rainer Lehnart (SPD) Stadtplanerin Simone Schörnick eingeladen, die über das Gebiet Hangterrassen BF 14 referierte.
Sie wies darauf hin, dass wegen der Bebauung ein forst- und naturschutzrechtlicher Ausgleich erforderlich ist. Hierfür habe die Forstverwaltung ein Gebiet an der Domäne im Avelertal vorgeschlagen. Ortsbeiratsmitglied Bernd Kettern (CDU) regte an, für künftige Ausgleichmaßnahmen das Naturgebiet am Römersprudel mit in die Planungen aufzunehmen, das ansonsten zu verbuschen drohe.
Schörnick teilte weiter mit, dass die ehemaligen Panzerhallen nach den Plänen der Entwicklungsgesellschaft EGP ähnlich wie die auf dem Petrisberg in Loggien-Wohnungen umgewandelt werden sollen.
Mit der Information, dass die Stadtwerke die Bauarbeiten an der Clara-Viebig-Straße wieder aufgenommen haben, eröffnete Lehnart die Mitteilungen des Ortsvorstehers. Grund für die Unterbrechung sei ein Finanzierungsproblem gewesen. Mit der Fertigstellung würden sich für die Fußgänger erhebliche Verbesserungen ergeben. Weiter teilte er mit, dass an der Pellinger Straße ein Kreisel für Castelnau geplant sei. Die Kosten trage die Entwicklungsgesellschaft EGP. Das Wahllokal für den Bezirk 5042 ist für die anstehende Wahl im Seminarraum von "Georg\'s Restaurant" am Südbad statt im Pfarrheim.
Nein zur Verkleinerung der Räte


Rasch abgehandelt war das Thema Sperrgebietsverordnung. Die Stadt Trier hatte die Ortsbeiräte aufgefordert, Straßen ohne Wohnbebauung zu benennen, die möglicherweise von Prostituierten genutzt werden könnten. Da es solche in Feyen/Weismark nicht gebe, könne auch keine Benennung erfolgen.
Einstimmigkeit herrschte im Rat auch beim Thema "Stärkung der Ortsbeiräte". Mit Unverständnis reagierte das Gremium auf den im Raum stehenden Vorschlag, die Räte personell zu verkleinern. Hier brachte Kettern die Meinung aller auf den Punkt: "Um ein lebendiges Leben in den Stadtteilen gestalten zu können, brauchen die Ortsbeiräte auch möglichst viele, die das mitgestalten." Eine Kostenersparnis sei durch eine Verkleinerung ohnehin nicht erkennbar, so Ortsvorsteher Lehnart: "Ortsbeiräte, die nicht zu den Sitzungen kommen, erhalten auch kein Sitzungsgeld."
Mit einem ernsten Thema meldete sich Herbert Wahlen (CDU) zu Wort. Er wies darauf hin, dass es an der Bahnstrecke im Bereich der Staustufe jährlich drei bis vier Suizide gebe. Man müsse dieses Gebiet mit einem Zaun besser sichern.
Lehnart wies darauf hin, dass hier die Bahn und das Wasserschifffahrtsamt als Eigentümer gefordert seien. Es habe in der Vergangenheit diesbezüglich bereits Gespräche gegeben, leider ohne Ergebnis.
Einen Zwischenbericht über das Schulweg-Sicherungsprogramm "Gelbe Füße" gaben Jürgen Diederichs, Mitglied des Schulelternbeirats, und Thomas Trabusch, Schulleiter der Grundschule Feyen. Das Programm wurde vor zwei Jahren vom Land vorgestellt. Mitglieder des Schulelternbeirates haben ein Gebiet erwandert und konkrete Vorschläge zur Sicherung des Schulwegs erarbeitet. Die genauen Ergebnisse werden die Kinder der Grundschule Feyen am 10. September der Öffentlichkeit präsentieren. flo

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