Ralingen/Trier. Am Interesse der Gemeinde Mertert/Wasserbillig sowie der Verbandsgemeinde Trier-Land liegt es nicht. Seit Februar 2012 wollen die deutsche VG und die luxemburgische Gemeinde die einstige deutsche Zollstation an der Mündung der Sauer in die Mosel kaufen. Geschehen ist seit einem entsprechenden Beschluss bisher noch nichts.
Den Kauf des Gebäudes für 90 000 Euro hatte vor einigen Wochen bereits Ralingens Ortsbürgermeister Oswald Disch in frage gestellt (der TV berichtete). Er macht unter anderem auf einen kapitalen Wasserschaden im Gebäude und auf die ungünstige Parkplatzsituation aufmerksam. Diese Kritik hatte die VG-Verwaltung zurückgewiesen.
Das Gebäude befindet sich im Besitz der Bundesrepublik. Die hatte es der VG zum Kauf angeboten. In dem Bau ist neben der Touristinformation auch die Bundespolizei untergebracht.
Hohe Folgekosten

In Hinblick auf die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Verbandsgemeinde am Mittwoch, 17 Uhr, in der VG-Verwaltung in Trier, erneuert Disch jedoch seine Bedenken. "Ich befürchte, dass da hohe Folgekosten auf uns zukommen", sagt er.
Nach seinen Informationen kostet laut Gutachten eine energetische Sanierung des Gebäudes 350 000 Euro.
Dieses Geld muss nach Ansicht des Ortsbürgermeisters am Ende über die Verbandsgemeinde-Umlage von den Ortsgemeinden aufgebracht werden. "Es kann nicht sein, dass uns als Ortsgemeinde die Zuschüsse für die Vereine gestrichen werden und wir auf der anderen Seite viel Geld investieren", sagt Disch. Er hat den Eindruck, als ob die ganze Wahrheit nur scheibchenweise an den Tag komme.
Für diesen nicht öffentlichen Tagesordnungspunkt der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses erwartet Disch eine lebhafte Diskussion. Doch der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands Trier-Land sagt: "Auch wenn ich als Einziger dagegen stimme, bleibe ich bei meiner Meinung. Angesichts der drohenden Kosten kann ich nicht zustimmen."
har