Offene Fragen ergründen

Der 13. Ausonius-Preis der Universität Trier wurde dem renommierten Altphilologen Glenn W. Most für seine Forschungsarbeiten verliehen.

 Glenn Most, Ausonius-Preisträger (Mitte) umrahmt von Peter Schwenkmezger, Helga Schnabel-Schüle, Hilaria Gössmann und Georg Wöhrle (von links). TV-Foto: Benedikt Nabben

Glenn Most, Ausonius-Preisträger (Mitte) umrahmt von Peter Schwenkmezger, Helga Schnabel-Schüle, Hilaria Gössmann und Georg Wöhrle (von links). TV-Foto: Benedikt Nabben

Trier. (ben) "Ich habe niemals gedacht, dass ich einer der größten Literaturwissenschaftler der heutigen Zeit sein würde, ich hatte nur viele Fragen." Seine Fragen führten den US-Amerikaner Glenn Most zur Altphilologie, die sich mit Latein und Altgriechisch sowie den literarischen Werken der Antike beschäftigt. Für seine herausragenden Leistungen in diesem Gebiet wurde ihm der Ausonius-Preis der Universität Trier verliehen.

Glenn Most studierte an renommierten Universitäten, darunter Oxford und Harvard. Nach zwei Promotionen und diversen angesehenen Preisen lehrt er heute in Chicago und Pisa sowie als Gastprofessor an vielen weiteren bekannten Universitäten. "Seine augenblickliche Literaturliste umfasst 30 Seiten, nicht 30 Titel", unterstrich Laudator Georg Wöhrle die wissenschaftliche Bedeutung Mosts.

Most bringt durch seinen lebendigen Vortrag mit dem Titel "Vier Arten, die Medea des Euripides misszuverstehen" immer wieder die gut 100 Zuhörer im Hörsaal 1 der Trierer Uni zum Lachen. "Wo ist der Unterschied zwischen einer Fehldeutung und einer Neudeutung?", fragt er. Johannes Schwind, Dozent für Klassische Philologie an der Uni Trier, ist beeindruckt: "Most hat einen guten Überblick über die Deutungen der verschiedenen Jahrhunderte zur Medea des Euripides gegeben und deren Schwächen aufgezeigt." woc/cdr

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