Pädagogen aus aller Welt in Trier

Thema einer internationalen Konferenz in Trier war die Verbesserung von sozialen Kompetenzen in Bildung und Erziehung. Mehr als 100 Teilnehmer aus 18 Ländern folgten der Einladung.

Trier. (gin) Der internationale Bildungsverband Eapril richtete eine Tagung im Trierer Park-Plaza-Hotel aus. Laut Eapril-Präsident Filip Dochy sollen Fachkräfte im Bereich Bildung angeregt werden, persönliche Fähigkeiten von Schülern höher zu bewerten. Im Internet-Zeitalter kommunizierten Menschen aus aller Welt miteinander. Es sei wichtig, andere Kulturen zu verstehen und offen auf einander zuzugehen.

Den Vorsitz der Konferenz hatte Michaela Brohm, Professorin für Empirische Lehr-Lern-Forschung und Didaktik im Fach Bildungswissenschaften an der Universität Trier übernommen.

"Bei der Pisa-Studie werden rein fachliche Kenntnisse wie lesen, schreiben und rechnen gewertet. Persönliche Fähigkeiten, zum Beispiel Kommunikationsstärke und soziales Engagement, sind ebenso wichtig", erklärt Brohm. Als historischen Moment bezeichnet sie die Gründung der Initiative Sisa, die soziale und persönliche Fähigkeiten in den Vordergrund stellt und sich als Gegenbewegung zu Pisa versteht.

Mehr als 100 Teilnehmer aus ganz Europa, den USA und Kanada, Israel und Taiwan nahmen an der Tagung teil.

Darunter befanden sich Pädagogen und Fachkräfte aus Kindergärten, Bildungseinrichtungen für Lehrer, Hochschulen und Universitäten. Trier wurde nicht nur wegen der günstigen zentralen Lage in Europa ausgewählt. Die Ideengeberin Brohm hat mehrere Publikationen zum Thema soziale Kompetenzen geschrieben.

Die Teilnehmer hatten bei einem Abendessen Gelegenheit, neue Netwerke zu bilden. Von der historischen und kulturellen Vielfalt der Moselstadt Trier waren besonders die Gäste aus Übersee beeindruckt. Ein Gottesdienst in der Kapelle an der Universität und ein Empfang rundeten den Besuch kulinarisch ab.

Eapril steht für European Association for Practitioner Research on Improving Learning.

Der Verband mit Sitz in Leuven, Belgien, hat es sich um Ziel gesetzt, Bildungs- und Erziehungarbeit anwendungsbezogen zu verbessern.

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