Trier. Eine außergewöhnliche Erfahrung hat Sven Hölzemer von der Trierer Porta-Nigra-Schule hinter den Kulissen des Trierer Hallenbads gemacht. Er machte ein Praktikum als Maler bei den Stadtwerken Trier (SWT). Die Porta-Nigra-Schule ist eine Förderschule, in der geistig- und lernbeeinträchtigte Schüler nach ganzheitlichen Ansätzen unterrichtet werden.
Um die Schüler der Werkstufe (15 bis 18 Jahre) so gut wie möglich auf ein Arbeitsleben vorzubereiten, gehören Praktika zum Lehrplan: "Viele unserer Schüler schließen zweiwöchige Betriebspraktika erfolgreich ab. Die Langzeitpraktika bieten ihnen darüber hinaus die Möglichkeit zu realitätsnahen Erfahrungen am ersten Arbeitsmarkt", erklärt Lehrer Erich Laudwein. Svens Entwicklung während seines achtwöchigen Vollzeitpraktikums war gut. Ernst Hartmann, der als Maler bei den SWT arbeitet und den Jungen betreute, berichtet: "Am Anfang kannte er keine Werkzeuge und hat sich nicht getraut, auf eine Leiter zu steigen. Mittlerweile bereiten ihm weder Leiter noch Werkzeuge Probleme." Auf der Basis der guten Entwicklung absolviert Sven Hölzemer seit seinem Praktikum zwei Praxistage pro Woche bei den SWT. Dieser Erfolg macht sich auch in der Schule bemerkbar. "Durch das Praktikum ist Sven im Unterricht aufgeblüht", so Laudwein.
Voraussetzung für das besondere Praktikum ist die Kooperation zwischen der Porta-Nigra-Schule und den SWT. Unter dem Motto "Miteinander arbeiten und voneinander profitieren" realisieren die Partner gemeinsame Projekte. So veranstalten die Schüler ein Mal im Monat ein Bistro im SWT-Verwaltungsgebäude. Neben den Projekten unterstützen sich die Partner bei Veranstaltungen: So war der SWT-Werkschor bei der Adventsfeier der Schule zu Gast, und die Porta-Nigra-Schule hat den Weihnachtsbaum im SWT-Kundenzentrum geschmückt. red