Mehring. (dis) Schon am frühen Nachmittag begann das Königsschießen auf dem Stand der Schützenbruderschaft. Nachdem Pastor Edwin Prim und Ortsbürgermeister Helmut Reis ihren Ehrenschuss abgegeben haben, startete ein harter, aber fairer Wettkampf.

Geschossen wurde auf den in 50 Meter Entfernung aufgebauten Sperrholz-Vogel. Über die ersten Erfolge freuren sich Albert Wagner und Elke Mittler. Er schießt mit 131 Schuss den linken Flügel ab und wird somit erster Ritter. Elke Mittler trägt, nachdem sie mit dem 70. Schuss den rechten Flügel abschießt, den Titel des zweiten Ritters. Gegen 17.50 Uhr steigt die Spannung. "Der steht nur noch auf ein paar Holzfasern und wird gleich fallen", sagten fach- und sachkundige Schützen. Schießmeister Winfried Schmitt nickte bestätigend. Er hatte sich den Vogel durch ein Fernrohr genauestens angeschaut. "Im Rennen" war nur noch eine Handvoll Schützen. Es war eine ernsthafte Angelegenheit, bei der die Schützen nacheinander jeweils drei Schuss mit dem Kleinkalibergewehr auf den Vogel schossen. Marco Cordier war der nächste Schütze. Er atmete tief durch, lud die Waffe und zielte. Kurz nach der Schussabgabe neigt sich der Vogel und fällt zu Boden. Der Jubel ist groß. Konkurrentin Monika Schmitt ist die Erste, die den Sieger umarmt und ihm gratuliert. Der erste Brudermeister der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft, Norbert Dixius, verkündet das Ergebnis freudig im Saal. Währenddessen schießen die Jungschützen immer noch auf ihren in zehn Meter Entfernung stehenden Vogel. Sie benutzen dazu Luftdruckgewehre. Nico Busert (131 Schuss) wird erster Junker und Christopher Brandenberg (147 Schuss) wird zweiter Junker. Schülerprinz wird mit 161 Schuss Selina Maier. Als Jugendprinz behauptet sich mit 21 Ringen Alex Herres. Die feierliche Krönung des neuen Mehringer Schützenkönigs, Marco Cordier, erfolgt am 2. August während des Festhochamtes in der Pfarrkirche St. Medardus.