Trierer Domnacht mit dramatischer Lesung

Trier · Das Johannesevangelium steht im Mittelpunkt der Trierer Domnacht am Samstag, 14. Mai. Neun Frauen und Männer werden von 21 bis 1 Uhr im Trierer Dom das gesamte Evangelium vortragen.

Trier. Einen völlig neuen Zugang zum Text soll die dramatische Lesung des Evangeliums bieten, das in Gottesdiensten stets nur in Ausschnitten vorgelesen wird. Umrahmt wird die Veranstaltung im Dom von einer liturgischen Nacht mit Musik von Domorganist Josef Still, einem Projektchor und Gemeindegesängen. Die Trierer Domnacht ist Bestandteil der "Nacht der Kathedralen", die gleichzeitig in zwölf Städten im Grenzgebiet gefeiert wird.
Professor Ludger Schenke, emeritierter Neutestamentler aus Mainz, begleitet das Projekt. Schenke erklärt: "Das Johannesevangelium bietet uns seine Stoffe in einer sprachlichen Form, die wir sonst nur aus dem Drama kennen. Es überwiegen dramatische Monologe oder wirkliche dramatische Dialoge." Die Bilder des Johannesevangeliums seien große Szenen, in denen erzählende Elemente zurückträten, sagt Schenke. So werde das Vergangene für den Leser gegenwärtig: "Er wird zum Zeugen des Wirkens und der Auseinandersetzungen Jesu und nimmt selbst daran teil, indem er sich für oder gegen Jesus entscheidet."
Auch das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum Trier beteiligt sich an der Domnacht. Im Zeichen der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 werden zwischen 20 und 23 Uhr Ausstellungen, Vorträge und Führungen angeboten.
Mehr Infos gibt es unter www.nacht-der-kathedralen.org und bei David Bruch unter Telefon 0651/700901. red

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