Überraschungs-Ei für die Redner

TRIER. Bilanz zu klassischer Musik: Beim Neujahrsempfang in der Residenz am Zuckerberg blicke Geschäftsführer Manfred Zonker auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Neujahrsempfang und Geburtstagsfeier in einem: Seit vier Jahren besteht die Residenz am Zuckerberg, seit dem ersten Mai vergangenen Jahres sind die Wohnungen auch für einzelne Nächte zu mieten. 25 Appartements richtete die Geschäftsführung als Hotelsuiten ein, seitdem residiert der Teil des Betriebes als Residenz-Hotel. Die ungewöhnliche Kombination von Wohnanlage und Hotel erwies sich für den Betreiber als Glücksgriff: Stolz konnte Geschäftsführer Manfred Zonker eine Gesamt-Belegungsquote von 95 Prozent präsentieren. Zonker: "Das ist der Wert, den die Rentaco schon nach zwei Jahren angestrebt hatte. Das war unmöglich, nach vier Jahren haben wir es aber geschafft. Das ist für mich das schönste Geburtstagsgeschenk." Die Hotelgäste und die dauerhaften Bewohner vertragen sich sehr gut. "Das ist die Chance für das Haus, von dem Image wegzukommen, dass hier nur alte Leute wohnen", sagte Zonker. Im Laufe des vergangenen Jahres checkten 395 Hotelgäste an der Rezeption ein. 35 neue Dauermieter konnte der Geschäftsführer begrüßen, 32 Personen verstarben. "Damit haben wir im Moment rund 200 Bewohner", resümierte Zonker. Gute Nachrichten hatte der Geschäftsführer für die Bewohner: Im Frühjahr ziehe ein Arzt für Naturheilverfahren in den zu dem Komplex gehörenden Altbau in der Frauenstraße. Mit Freude nahmen die Senioren auch zur Kenntnis, dass in dem gleichen Gebäude eine Praxis für Parkinson-Therapie eröffnen soll. Den Weg zum Neujahrsempfang hatte auch Bürgermeister und Sozialdezernent Georg Bernarding gefunden. Bevor dieser mit seiner Ansprache beginnen konnte, war er mit einer gestörten Mikrofon-Anlage konfrontiert. "Das ist wie im Augustinerhof, die Anlage funktioniert auch oft nicht", kommentierte er die Unterbrechung trocken und erntete dafür herzhaftes Gelächter der rund 120 Versammelten. Bernarding betonte die Verbindung von städtischem und privatem Engagement in den Senioren-Einrichtungen. Der Sozialdezernent sprach sich dafür aus, Senioren-Wohnanlagen und Heime nicht "auf der grünen Wiese" zu errichten. "Diese Häuser gehören in die Stadt." Und er forderte die Bewohner auf: "Bringen Sie sich ins öffentliche Leben ein."Dank an die Mitarbeiter

Als Bewohner dankten Friedrich Schulz und Josef Müller Leitung und Mitarbeitern. Grüße vom Ortsbeirat überbrachte Ortsvorsteherin Ricarda Kuhner, und von der evangelischen Kirchengemeinde trat Friederike Fleck ans Mikrofon. Das letzte Wort hatte Franz Josef Euteneuer, Leiter des Hauses Franziskus. "Ich möchte Ihnen ein Chaos-Jahr wünschen", grüßte er die Senioren und erklärte, dass er Chaos im Sinne seiner ursprünglich aus dem griechischen stammenden Bedeutung verstehe. Chaos bezeichne den Freiraum, der übrig bleibe, wenn man von einem hohlen Ei die Schale wegnehme. Die allgemeine Heiterkeit nutzte Euteneuer, der in der Residenz schon als Nikolaus aufgetreten ist, Bernarding, Zonker und Schulz je ein Überraschungs-Ei zu überreichen.

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