Verstärkung beim Dienst für den Bürger

Trier · 38 Polizeibeamte haben zum 1. Juni ihren Dienst im Bereich des Polizeipräsidiums Trier aufgenommen. Unter dem Strich sind das zwar sieben weniger Zu- als Abgänge, aber die vielen jungen unter den Neulingen frischen die Altersstruktur insgesamt auf.

Trier. Der 1. Juni jeden Jahres ist der regelmäßige Versetzungstermin bei der Landespolizei in Rheinland-Pfalz. Dabei sollen die Abgänge im Laufe eines Jahres grundsätzlich ersetzt werden. Im Polizeipräsidium Trier gelingt dieser Ausgleich diesmal nicht ganz: 45 Abgänge stehen 38 Zugängen gegenüber.
"Wir sind trotzdem sehr zufrieden", betont Polizeipräsident Lothar Schömann am Rand der offiziellen Begrüßung im Trier-Saarburger Kreishaus. Denn neben 13 versetzten Mitarbeitern aus anderen Dienstbezirken handelt es sich um 25 meist frisch ausgebildete und daher junge Beamte von der Bereitschaftspolizei. Und die gelten gerade für das Trierer Präsidium als besonders wertvoll: "Wir verlieren bis zum Jahr 2016 etwa ein Drittel unseres Personals durch Pensionierungen", erklärt Schömanns Stellvertreter Jürgen Schmitt.
Tag der offenen Tür in Trier


Im Hinterkopf steckt zudem die Ankündigung der neuen Landesregierung, die Gesamtzahl der Polizisten im Land von 9400 auf 9014 zu verringern. "Diese Zahl hatte der Landtag schon 2006 beschlossen", erinnert Schömann.
Tatsächlich seien jedoch mehr Beamte im Dienst, weil das Land wegen vieler anstehender Pensionierungen "auf Vorrat" eingestellt habe und sich das Pensionierungsalter erhöht habe.
Insofern hat die Nachricht der Landesregierung lediglich die Hoffnung zerschlagen, dass die erhöhte Anzahl von 9400 Polizisten eventuell gehalten werden kann. "Wir werden uns reduzieren müssen", stellt Schmitt nüchtern fest und nennt "Personalabbau" das "Unwort des Jahres".
Parallel laufen Bemühungen, verstärkt Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund einzustellen. Von den 38 neuen Kollegen sind zehn Frauen. Von 1338 Mitarbeitern im gesamten Präsidium sind nur 240 Frauen. Einen Migrationshintergrund hat von den Zugängen niemand.
"Bewerber müssen die Voraussetzungen an Bildung und Sprache erfüllen", stellt Schmitt fest und kündigt eine Offensive an: "Wir werden künftig noch viel mehr Werbung machen."
Gelegenheit dazu bietet ein Tag der offenen Tür am Freitag, 17. Juni, bei der Kriminaldirektion Trier am Hauptbahnhof. "Beim Rheinland-Pfalz-Tag in Prüm am vergangenen Wochenende haben wir an unserem Infostand auch zwei Beamte türkischer Herkunft eingesetzt", sagt Pressesprecher Reinhard Rothgerber.
So will die Polizei künftig noch besser ihr Ziel verfolgen, das Lothar Schömann zitiert: "Frieden stiften und Menschen helfen, nach unserem Leitbild ,Dienst für und mit dem Bürger\'."Der Dienstbezirk des Polizeipräsidiums Trier umfasst die Stadt Trier sowie die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Birkenfeld, Bitburg-Prüm, Cochem-Zell, Trier-Saarburg und Vulkaneifel. Dort leben 614 000 Menschen auf rund 6000 Quadratkilometern. cus

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