Vorfreude auf Kunstrasen

Trier-Feyen · Der Umbau kann endlich losgehen: Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen und die Vorsitzenden der ansässigen Fußballvereine haben symbolisch die Spaten in den Feyener Tennenplatz gestoßen. Schon im Oktober soll der neue Kunstrasenplatz fertig sein.

Trier-Feyen. Donnerstagabend in Trier-Feyen. Zwei Bagger stehen in Lauerstellung mitten auf dem alten Tennenfeld der Bezirkssportanlage. Petrus hat es gut gemeint mit den versammelten Spatenstechern, als wolle er sagen: "Seht ihr? Am Ende wird doch alles gut."
Als Oberbürgermeister Klaus Jensen und Sportdezernentin Angelika Birk symbolisch die Bauarbeiten für den neuen Kunstrasenplatz eröffnen, ist es fast so, als hörten die 50 Besucher der Zeremonie einen Seufzer aus Richtung der beiden Feyener Vereinsvorsitzenden.
Seit fast drei Jahren setzen sich Helmut Hein von der DJK St. Matthias und Franz-Josef Diederich von der Spielvereinigung Trier für die Erneuerung ihrer Spielstätte ein. Am Montag, 15. August, gehen die Bauarbeiten endlich los. Schon im November sollen der Kunstrasenplatz und eine Parkplatzanlage fertiggestellt sein.
"Es war ein langer und beschwerlicher Kampf", erzählt DJK-Mann Hein, "aber mit unserer großen Fußballabteilung sind wir auf diesen Platz angewiesen." Auch für den DJK-Ehrenvorsitzenden Alfons Steinbach war das Ringen um den neuen Platz eine Herzensangelegenheit: "Ich weiß nicht mehr, wie oft ich im Rathaus angerufen habe, um nach Fortschritten zu fragen. Aber die Zustände hier in Feyen waren schrecklich. Es haben sich so viele Spieler verletzt."
Ein Zuschuss der Landesregierung machte den Bau schließlich möglich: 280 000 Euro schoss das Land aus dem Budget der Förderung von Sport und Spiel zu. Die restlichen 620 000 Euro muss die Stadt Trier jedoch selbst berappen. "Angesichts knapper Kassen ein Schritt, der wohlbegründet sein muss", gibt Oberbürger Klaus Jensen zu. "Aber die Vereine hier im Trierer Süden leisten eine vorbildliche Jugendarbeit." Die Neugestaltung der Bezirkssportanlage sei eine Maßnahme, von der viele profitierten.
"Es geht hier nicht darum, dass einige Fußballer komfortabler spielen können", erklärt der OB. Jensen ist sich aber auch der spielerischen Vorteile des neuen Belags bewusst: "Wenn man wie ich jahrelang auf dem Hartplatz gespielt hat, weiß man so einen neuen Kunstrasen zu schätzen."
Im TV-Gespräch betont Jensen die Bedeutung für den gesamten Süden der Stadt Trier: "Denken Sie nur an die Konversion des Castelnau-Geländes, die nächstes Jahr beginnt. Dieser Teil der Stadt entwickelt sich mit Riesenschritten." Feyen bekommt den Weltstandard: "Wir verbauen den neuesten, besten Rasen, zertifiziert von der Fifa", erklärt der SpVgg-Vorsitzende Diederich: "Das Gelände wird komplett umzäunt, damit es nicht in Mitleidenschaft gezogen wird."
In der Zwischenzeit stehen die Feyener Fußballer jedoch vor einem Luxusproblem. Bis der neue Platz Mitte Oktober bespielbar ist, müssen die Vereine mit ihren insgesamt drei Seniorenmannschaften und neun Jugendteams auf Sportplätze ins gesamte Stadtgebiet ausweichen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort