Wahrer Einsatz für das Wahrzeichen

Ein neuer Verein gesellt sich zu den acht etablierten im Höhenstadtteil Trier-Irsch hinzu: Am Dienstag, 8. Februar, soll der "Förderverein Irscher Burg" aus der Taufe gehoben werden.

Trier-Irsch. Auf starken Zuspruch hoffen Pastor Stefan Dumont und die Vorstandsmitglieder des Pfarrgemeinderates (PGR) Winfried Benda, Erwin Berg und Monika Krönig, wenn der "Förderverein Irscher Burg" gegründet wird. Alle Gemeindemitglieder, denen das Irscher Wahrzeichen am Herzen liegt, seien aufgerufen, zur Gründungsversammlung am Dienstag, 8. Februar, 20 Uhr, in den Pfarrsaal der Burg zu kommen. Die Aufgabe des neuen Vereins soll es sein, sich um den Schutz und die Pflege des Denkmals und dessen Umgebung zu kümmern.

350 000 Euro - Zuschüsse eingerechnet - habe die Pfarrgemeinde in den vergangenen Jahren in die Innensanierung des historischen Gebäudes gesteckt, berichtet Pastor Stefan Dumont. Doch jetzt sei man am Ende der Fahnenstange angelangt: "Mehr geht nicht." Die Bistumsgelder flössen nicht mehr. Während das Burginnere einen properen Eindruck macht, bröckelt die teils unansehnliche Außenfassade mehr und mehr ab. Dringend renovierungsbedürftig sind darüber hinaus die Dächer der Nebengebäude samt Scheunentrakt.

Vor knapp einem Jahr kam im Pfarrgemeinderat die Idee auf, einen Förderverein zu gründen, wie Monika Krönig erzählt. Was in anderen Pfarreien ringsum möglich sei, "sollte auch bei uns funktionieren", gibt sich Krönig hoffnungsfroh. "Erst recht, wenn es um ein Stück Heimat geht - nicht nur für die alteingesessenen Irscher", findet Berg. Wie wichtig die Irscher Burg sei, zeige sich schon daran, dass das Irscher Wahrzeichen in keinem (Vereins-)Wappen fehle.

In erster Linie seien Leute angesprochen, die sich im neuen Verein tatkräftig engagieren wollen, aber auch Fördermitglieder, die einen monatlichen Obolus entrichten. Willkommen seien auch Sponsoren. Auf jeden Fall seien nicht nur Irscher zum Mitmachen aufgerufen, sondern die ganze Pfarrei - und die schließt neben Irsch Kernscheid, Filsch und Hockweiler ein. Kümmern will sich der Verein auch um den Turm auf dem Friedhof. Es handelt sich um den Glockenturm der alten Irscher Pfarrkirche, dessen Geläut bis heute die Gläubigen zu den Gottesdiensten ruft.

Das Interesse an dem neuen Verein steigt, wie der Pfarrgemeinderatsvorsitzende in den vergangenen Tagen beobachtet hat. Ortsvorsteher Karl-Heinz Klupsch findet: "Wir sollten neue Wege gehen in Zeiten leerer Kassen." Er begrüßt den Vorstoß zur Vereinsgründung.

Wer im Vorfeld Informationen benötigt, wendet sich entweder an das Pfarrbüro, Props tei 2, Trier, Telefon 0651/9990280, E-Mail: irsch@augustinusnet.de, oder an den PGR-Vorsitzenden, Winfried Benda, Telefon 0651/18770. ExtraDie Burg: In einer Schrift des Kulturvereins Trier-Irsch wird berichtet, dass es sich bei der Burg um ein ehemaliges Hof- und Gerichtsgebäude der Abtei St. Martin handelt. Die Mauerdicke und die Fenster wiesen darauf hin, dass der Bau aus dem 14. Jahrhundert stammt. Der Zahlenstein "1517" am Westteil gebe eine Erweiterungszeit an. Verschiedene Vereine und Gruppierungen nutzen die Räume. (LH)

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