Drängler "bestraft" auf der A1 bei Föhren anderen Autofahrer mit Hammerwurf

Föhren/Rivenich · Hammerwurf ist normalerweise eine Disziplin der Leichtathletik. Mit Sport hatte der Hammerwurf am Mittwochvormittag auf der Autobahn A1 nichts zu tun. Er erfüllt den Tatbestand des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr - ein Verbrechen, das mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden kann.

Nach Angaben der Polizeiautobahnstation Schweich kam es gegen 10.05 Uhr zwischen der Anschlussstelle Föhren und dem Parkplatz Rivenich zu dem ungewöhnlichen Vorfall.

Einen auf der linken Spur fahrenden BMW näherte sich von hinten ein blaues Sportcoupé, dessen Fahrer mehrfach die Lichthupe betätigte. Unmissverständliche Botschaft: Spur freimachen! Dann versuchte der Coupéfahrer den BMW rechts zu überholen, was wegen der dort fahrenden Lastzüge jedoch zunächst nicht gelang.

Es folgten gegenseitige Überholaktionen, in deren Verlauf der Coupéfahrer seinem Kontrahenten erst den Stinkefinger zeigte und dann einen handelsüblichen Hammer gegen den BMW warf. Der Hammer schlug an dessen rechtem hinteren Seitenfenster ein.

Der BMW-Fahrer, ein Hesse, steuerte den Parkplatz Rivenich an, um die Polizei zu verständigen. Der Mann am Coupé-Steuer fuhr weiter und konnte am Nachmittag ermittelt werden: Es handelt sich um einen 44-Jährigen aus dem Kreis Cochem-Zell.

Die Autobahnpolizei sucht weiterhin Zeugen, da sich beide Fahrer gegenseitig der Nötigung beschuldigen.

Hinweise unter Telefon 06502/91650 oder pastschweich@polizei.rlp.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort