Besser essen und besser heizen in der Grundschule Waldstraße

Große Lösung im Blick: Verbunden mit dem Bau einer neuen Mensa für die Grundschule Waldstraße wird eine Studie erstellt, wie auch die Dämmung und Beheizung der Schule optimiert werden können. Sogar an eine Kombilösung mit dem benachbarten Förderzentrum wird gedacht. Ergebnisse sollen bis Mai vorliegen.

Gerolstein. 10 000 Euro kostet die Studie, mit der der Bauausschuss der Verbandsgemeinde Gerolstein Professor Wolfgang Schreiber vom Institut für nachhaltiges Bauen und Gestalten an der Fachhochschule Kaiserslautern beauftragt hat. Er soll erstens darlegen, wie der Bedarf von Mensa und Küche für die Schule gedeckt, zweitens die Schule energetisch saniert und drittens wirtschaftlicher beheizt werden kann. Bis Mai will Schreiber Ergebnisse vorlegen. Der Ausschuss sprach sich gegen die kleine Lösung aus, in der nur der Bau einer Mensa samt Küche beleuchtet worden wäre. Diese Studie hätte 3000 Euro gekostet.

Im Haushaltsplan für dieses Jahr ist der Mensaanbau für den Ganztagsbetrieb an der Grundschule Waldstraße bereits mit 600 000 Euro verankert. Doch der Rat hat das Vorhaben noch nicht auf den Weg gebracht. Die Planung soll überarbeitet, der neue Mensakomplex in die gesamte Sanierung und den Umbau der Schule integriert werden.

Dennoch ist es weiterhin Ziel des Schulträgers, die Mensa zum Schuljahr 2011/2012 nutzen zu können. Schulleiter Stefan Gerber kommentierte den überraschenden Richtungswechsel vor einigen Monaten mit den Worten: "Ich habe großes Vertrauen in Verwaltung und Ausschuss. Jeder weiß um die Dringlichkeit des Projekts und dass Bauarbeiten während des Unterrichts sehr schlecht wären."

Vier Standorte stehen zur Wahl



Laut Klaus Jansen, Bauabteilungsleiter im Rathaus in Gerolstein, kommen für die Mensa vier Standorte in Betracht. Zwei auf der Seite des Schulhofs sowie zwei im oberen Bereich am Haupteingang - davon einer an der Stirnseite des Gebäudes (wo die bisherige, viel zu kleine Mensa untergebracht ist), der andere an der Stirnseite des jetzigen Eingangs der Turnhalle. Geplant ist laut Jansen ein mehrstöckiger Anbau, in dem im unteren Teil Heizung sowie Holzhackschnitzelbunker untergebracht werden. Denn: Auch an eine neue Heizung für die Schule, die seit einigen Jahren Ganztagsschule ist, wird bereits gedacht. Jansen sagt: "Die Elektroheizung, die nachts Energie speichert, um sie tagsüber abgeben zu können, reicht nicht mehr aus. Denn der Unterricht zieht sich mittlerweile immer mehr in den Nachmittag hinein." Zudem sind einige Blöcke der Heizung beim Brand vor einigen Wochen zerstört worden. Sie bringt daher nicht mehr volle Leistung.

Lösung fürs gesamte Areal



Jansen sagt: "Die Heizung wird in den nächsten zwei bis vier Jahren das dringendste Thema in der Schule werden." Für eine Übergangszeit könne die mit Gas befeuerte Heizung des benachbarten Förderzentrums mitgenutzt werden. Dafür müssen laut Jansen lediglich ein Anschluss und neue Leitungen verlegt werden.

Jansen sagt: "In der Studie soll auch herausgearbeitet werden, ob eine große Lösung sinnvoll und wirtschaftlich ist." Dabei geht es darum, mit einem neuen Heizsystem zumindest Grundschule und Förderzentrum gemeinsam zu bedienen. Wird das befürwortet, wird auch einer der beiden oberen Standorte für Mensa und Heizungsanbau zum Zuge kommen. Denn die liegen nah an Grundschule und Förderzentrum. Laut Jansen soll sogar eine Heiz-Lösung für das gesamte Areal mit den Schulen, dem Hotel Calluna, der Jugendherberge und dem angrenzenden Neubaugebiet geprüft werden.

Was so etwas kosten und wie lange dies bis zur Realisierung dauern würde, konnte der Bauamtsleiter nicht sagen. Für die Herrichtung einer neuen Mensa jedoch gab er sich zuversichtlich. Er sagte: "Die könnte noch in diesem Jahr gebaut werden." Eine Nutzung bereits zum Beginn des neuen Schuljahrs nach den Sommerferien scheint aber unwahrscheinlich.

EXTRA

GRUNDSCHULE WALDSTRASSE



330 Kinder besuchen derzeit die Grundschule Waldstraße in Gerolstein. 85 von ihnen nehmen das Ganztagesangebot der Schule wahr und essen demnach auch in der schuleigenen Mensa. Das Problem: Küche und Speisesaal sind für 40 Kinder ausgerichtet. Für kurzfristige Erleichterung sorgte die Erweiterung der Mensa um einen Klassenraum - abtrennbar durch eine Schiebetür. Laut Rektor Stefan Gerber reicht das aber immer noch nicht aus, "denn der Trend zur Ganztagsbetreuung steigt weiter steil an". Waren vor drei Jahren 38 Ganztagsschüler in der Grundschule, werden zum nächsten Schuljahr 110 bis 120 erwartet. (mh)

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