Freie Fahrt erst kurz vor Weihnachten

Noch in diesem Jahr soll die Baustelle am Autobahndreieck Vulkaneifel aufgehoben werden. Die Arbeiten haben sich aus mehreren Gründen verzögert, so dass zwischen Manderscheid und Mehren immer noch mit Hochdruck gebaut wird.

Daun. Schwarz, neu und vor allem fertig sieht sie aus, die neue Fahrbahn der Autobahn A 1 zwischen der Ausfahrt Manderscheid und dem Autobahndreieck Vulkaneifel. Von dem alten Flickenteppich mit Belägen aus den 1930er und 1960er Jahren ist nicht mehr viel zu sehen. Seit Mitte Juli ist dort das größte Bauprojekt des Vulkaneifelkreises im Gange. Fünf Millionen Euro hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) hier verbaut.
Auch wenn die Fahrbahn fertig wirkt: Noch müssen Autofahrer, die in Richtung Koblenz oder in Richtung Gerolstein fahren wollen, weiterhin einspurig auf der Gegenfahrbahn entlang. Wer von Daun aus nach Trier fahren möchte, muss eine weiträumige Umleitung in Kauf nehmen (siehe Grafik). Das wird voraussichtlich noch bis in der Woche vor Weihnachten so sein.
"Das liegt daran, dass wir jetzt die Schutzplanken montieren müssen", erklärt Matthias Bonath, der für die Baustelle zuständige Projektingenieur vom Autobahnamt des LBM in Montabaur.
Nach Angaben des LBM werden am Vulkaneifeldreieck 8000 Meter sogenannte "Super Rail Eco"-Schutzplanken am Mittelstreifen verbaut. Weitere 2000 Meter Schutzplanken werden am Fahrbahnrand in Fahrtrichtung Koblenz eingebaut. Dass die Bauarbeiter damit erst so spät angefangen haben, erklärt Matthias Bonath mit Verzögerungen im Baustellenbetrieb: "Eine Maschine, die wir für die Asphaltschicht brauchen, ist zwischendurch kaputtgegangen." Das habe den Betrieb tagelang aufgehalten.
Randstreifen ausgebessert


Weitere Verzögerungen haben eingestürzte Kanalhalterungen verursacht. "Wie dieser Einsturz passieren konnte, ist für uns nur schwer nachzuvollziehen."
Ein drittes Problem seien die Bankette gewesen, also die unbefestigten Streifen direkt neben der Fahrbahn. Die dienen beispielsweise dazu, dass man im Notfall ausweichen kann, ohne im Graben zu landen. Hier werden auch Verkehrsschilder und Schutzplanken angebracht. "Da haben wir nacharbeiten müssen, weil die nicht hoch genug angelegt waren."
Solche Störfälle haben den Fortschritt der Bauarbeiten schon früher verzögert. Bereits im September waren die Bauarbeiter am Fahrbahnrand auf harten Felsboden gestoßen. Dadurch hat das Verlegen des neuen Kanals viel länger gedauert als geplant (der TV berichtete).
Doch spätestens am Mittwoch, 14. Dezember, soll die Baustelle geräumt werden. Dann soll nicht nur die Fahrbahn der A 1, sondern auch die Anschlussstelle Mehren wieder befahrbar sein. Dann ist Schluss mit der Stopp-Schilder-Regelung, die momentan an dieser Stelle in beiden Fahrtrichtungen den Verkehr regelt. "Wichtig ist, dass wir zu Weihnachten wieder freie Fahrt haben", sagt Bonath. Lediglich in Fahrtrichtung Trier wird die Fahrbahn noch ein Stück weit einspurig bleiben. "Hier müssen wir auch noch Schutzplanken erneuern", sagt Bonath, "aber das werden wir wohl erst im kommenden Frühjahr machen."

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