Gute Laune und viel Gesprächsstoff

Daun · Am Jahresbeginn laden die landwirtschaftlichen Verbände traditionell ihre Mitglieder zum Knollenball ein. Das Fest ist ein Treff der wenigen aktiven und ehemaligen Bauern im Vulkaneifelkreis. Hier wird Bilanz gezogen, gefeiert, debattiert, getanzt und in die Zukunft geschaut.

 Stoßen mit Milch-Mix-Getränken auf ein gutes Jahr 2014 an (von links): die Landwirte Beate Neis, Karl-Heinz Neis, Alfons Kaspers, Brigitte Kaspers, Brigitte Weber und Josef Weber. Tv-Foto: helmut gassen

Stoßen mit Milch-Mix-Getränken auf ein gutes Jahr 2014 an (von links): die Landwirte Beate Neis, Karl-Heinz Neis, Alfons Kaspers, Brigitte Kaspers, Brigitte Weber und Josef Weber. Tv-Foto: helmut gassen

Daun. Lag es an der guten wirtschaftlichen Lage der Bauern? Oder an der Musik der Brass & Marching Band Bunnes & Jöck sowie das Uessbach-Duos? Oder war es einfach das Interesse an der Besetzung des vakanten Geschäftsführerpostens im Kreisbauernverband Daun? Wie auch immer, der Knollenball im Forum Daun war so gut besucht wie lange nicht mehr.
Rund 150 Bauern und Gäste kamen zum Fest der Landwirtschaft und waren bester Laune bei Milch-Mix Getränken. Die Situation, in der sich der Kreisbauernverband Daun und auch der Maschinen- und Betriebshilfering Vulkaneifel bei ihrer langen Suche nach einem Geschäftsführer befinden, beschrieb Helmut Daun, Vorsitzender beider Verbände, nüchtern: "Wir sind guten Mutes, unter den Bewerbern, die wir haben, jemanden zu finden."
Viel geklagt wurde in der traditionellen Rede des Vorsitzenden nicht über die Lage der Landwirtschaft - die Preise für die Milchbauern sind zurzeit gut. Aber: "Die Verordnungen aus der Politik sind das Problem, das wir Bauern haben", sagte Daun und zielte auf die Beschlüsse aus Brüssel zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (GATT) ab.
"Mit der Politik, wie sie sich auf Bundesebene darstellt, sind wir noch einigermaßen gut davon gekommen. Es hätte schlimmer kommen können." Lediglich die Wertschätzung der bäuerlichen Produkte durch die geringen Preise im Handel monierte Daun energisch. Bauer Paul Jax aus Winkel, der einen Hof mit 110 Milchkühen hat, konnte zufrieden feiern - trotz seines anstrengenden 365-Tage-Jobs. "Mit den Milchpreisen kommen wir momentan gut zurecht, aber es ist noch nicht genug. Denn die Preise für Maschinen, Futtermittel oder Diesel steigen ja auch dauernd weiter", sagte der 55-Jährige. HG

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