Menschliches Versagen

HILLESHEIM. (vog) Menschliches Versagen war die Ursache für den Milchunfall in der Hochwald-Eifelperle-Molkerei am Wochenende: Ein Mitarbeiter hatte nach Reinigungsarbeiten das Rohrsystem nicht korrekt verbunden.

Schon am Montag waren die Werte des ablaufenden Wassers der Kläranlage wieder in Ordnung: Phosphate wurden mit sechs (Grenzwert: zehn) und Stickstoff mit 0,37 (2,o) Milligramm je Liter gemessen. Trotzdem macht die mit Regenwasser verdünnte Milch in der Kläranlage zu schaffen. Werkleiter Klaus Eilert: "Das Milchfett ist problematisch für die biologische Reinigungsstufe." Mittlerweile wurden 350 der 600 Kubikmeter Flüssigkeit aus dem Becken abgepumpt und in einem landwirtschaftlichen Hochbehälter zwischengelagert. Karl-Heinz Engel, Hauptgeschäftsführer der Hochwaldwerke, gewinnt dem Desaster auch Vorteile ab: "Es hat sich gezeigt, dass unser Krisenplan hervorragend funktioniert hat." Eilert bestätigt: "Schon nach 20 Minuten war ein Mitarbeiter vor Ort." Eine Stunde braucht das Abwasser von der Molkerei bis in die Kläranlage. Weil die ausgelaufene Milch in ein Auffangbecken umgeleitet wurde, konnte größerer Schaden verhindert werden. Engel schätzt den Schaden im Werk auf 25 000 Euro. Die Kosten für den Sondereinsatz sind aber noch nicht bekannt. Die Kommune hat Strafanzeige gegen das Unternehmen gestellt.

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