Mit Visionen und Tatkraft in die Zukunft

Gerolstein · Zu einem Bürgerforum "Fäden spinnen, Netze knüpfen, Brücken bauen" hatten das Dekanat Vulkaneifel, die Katholische Erwachsenenbildung Prüm, die Maternus-Einrichtungen sowie das Mehrgenerationenhaus ins Senioren-Haus am Auberg eingeladen. Fünf Initiativen und Institutionen haben ihre Projekte vorgestellt.

 Beim Bürgerforum stellen verschiedene Institutionen ihre Arbeit vor. Foto: privat

Beim Bürgerforum stellen verschiedene Institutionen ihre Arbeit vor. Foto: privat

Gerolstein. Das Dekanat Vulkaneifel, die Katholische Erwachsenenbildung Prüm, die Maternus-Einrichtungen sowie das Mehrgenerationenhaus hatten zu einer gemeinsamen Veranstaltung ins Senioren-Haus am Auberg eingeladen. Im Mittelpunkt standen Beiträge für ein zukunftsträchtiges solidarisches Miteinander von Menschen in der Region. Dabei war der Mehrgenerationen-Aspekt von besonderer Bedeutung.
Claudia Haase, Leiterin des Maternus-Stiftes, berichtete von der im Aufbau befindlichen Hausgemeinschaft St. Christophorus in Pelm. Dort leben ältere Menschen in Wohngruppen aus etwa 15 Personen in quasi häuslicher Atmosphäre zusammen.
Karl-Otto Wirth von der "Sorgenden Dorfgemeinschaft" Gillenfeld warb dafür, dass der älteren Generation nicht der Stempel Demenz aufgedrückt und sie auch nicht ghettoisiert wird.
Miteinander der Generationen


Die Kita in Gillenfeld ist um das Miteinander der Generationen bemüht. Ansätze mit unterschiedlichem Erfolg gibt es im Hinblick auf Eltern- und Großelternfrühstück mit angebotenem Fahrdienst und das Wohnprojekt "Florinshof". Das Mehrgenerationenhaus in Gerolstein wurde von der Leiterin Monika Neumann als eine Wohn-, Begegnungs- und Bildungsstätte präsentiert. Es ist für viele Menschen ein Lebens- und Erlebnisraum mit vielfältigen Angeboten und Begegnung zwischen den Generationen. Etwa 30 Ehrenamtliche unterhalten dort ein Café und engagieren sich unter anderem in Kursen.
Daniela Troes vom "Wege"-Büro der Verbandsgemeinde Daun informierte über den langfristig angelegten Prozess der Gestaltung des demographischen Wandels und seiner Folgen. Dazu gehören mit der Etablierung von Mutmachern, Seniorenbeauftragten, Zirkel-Treffen viele miteinander vernetzte Aspekte, Maßnahmen und aktive Menschen.
Der Verein "Bürger helfen Bürgern" ist laut Gerd Becker unter anderem aus einer Umfrage entstanden und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Senioren in ihrer Wohnung zu unterstützen. Er verbindet Menschen, die Hilfe geben können, und diejenigen, die auf Hilfen angewiesen sind. Bei den Dienstleistungen handelt es sich um kleine Arbeiten und Mobilitätsangebote. Der Verein leistet überall da, wo ähnliche Interessen bestehen, Aufbauarbeit.
Das anschließende Gespräch zeigte Unterschiedlichkeiten bei der Definition von Ehrenamt auf. Es wurde deutlich, dass die vorgestellten Aufbrüche Beispiele und Zeichen gegen Tatenlosigkeit und Schicksalsergebenheit sind. Gerade die ländlichen dünn besiedelten Räume ermöglichen gute persönliche Kontakte und Netzwerke sowie überschaubare Planungen. Die generationenübergreifenden Themen wie Mobilität, Familie, Arbeitsplätze, Internet, Dorfkultur oder Kirche sind nur im breiten Meinungsbildungsprozess zu lösen.
Moderator Michael Schlüter vom Dekanat Vulkaneifel fasste die Stimmung abschließend zusammen: "Es lohnt sich, Visionen zu haben! Sie sind Motor für Begeisterung und konkretes gemeinsames Handeln." red

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