Neuer Glanz für alte Kirche
Gerolstein · Die katholische Pfarrkirche von Gerolstein ist renoviert worden - für rund 180 000 Euro. Nach fast viermonatigen Baumaßnahmen wird die St.-Anna-Kirche am 22. Dezember ab 17 Uhr mit einer Feier wieder eröffnet.
Gerolstein. 200 Jahre nach ihrer Einweihung im September 1813 zeigt sich die Gerolsteiner Pfarrkirche St. Anna jetzt fein herausgeputzt. Im wahrsten Sinn des Wortes, aber nicht ganz freiwillig, denn das katholische Gotteshaus war durch nasse Wände und Schimmel hinter der Orgel stark sanierungsbedürftig.
Mit frischem Putz, hellen Farben und neu gestaltetem Altarraum steht die Kirche ab dem vierten Advent wieder für Gottesdienste zur Verfügung. Sie war vier Monate wegen der umfangreichen Bauarbeiten gesperrt (der TV berichtete).
"Der Künstler Günter Daniel hat gesagt, wir gestalten Kirche 2013", erklärt Pfarrer Ralf Pius Krämer. Nach einem Umbau vor rund 30 Jahren habe sich die Kirche "in einem Mischmasch aus Stilen präsentiert", betont Krämer. Die Renovierung habe jetzt die Chance geboten, "Ordnung in ein neues Bild hineinzubringen." Dabei sei vor allem die Neugestaltung des Altarraums in der Mitte der Kirche wichtig gewesen: "Mit der Tabernakel-Stele und dem Ambo ist da jetzt ein richtiger Mittelpunkt entstanden", sagt der Pfarrer.
Der Ambo ist das Lesepult, im Tabernakel werden die Hostien aufbewahrt. Dieser war bislang in den Altar integriert und somit kaum sichtbar. Jetzt ist er ein richtiger Hingucker.
Dank der hellen Wände wirkt die Kirche, die lichtdurchflutet ist, nun wesentlich freundlicher.
"Das ist eine ganz andere Kirche geworden, ich bin richtig begeistert", lobt Herbert Bauer vom Verwaltungsrat der Kirchengemeinde St. Anna, zu der rund 4100 Katholiken gehören. Bauer hat sich, gemeinsam mit Pfarrer Krämer, um die Renovierungsarbeiten gekümmert. Neben den Fachleuten, "die sehr gut mitgezogen haben", hätten auch viele aus der Gemeinde ehrenamtlich mitgearbeitet. "Da sind mehr als 600 Stunden von Freiwilligen zusammengekommen", lobt Bauer. "Schlicht, aber freundlich und einladend" sei die Kirche jetzt, findet Bauer. Dazu tragen auch die warmen Farben in Blau- und Gelbtönen bei, mit denen Kirchenmaler Günter Daniel aus Geisenheim gearbeitet hat. Von den Gesamtkosten von rund 180 000 Euro hat das Bistum rund 60 000 Euro übernommen. Den Rest muss die Pfarrgemeinde selbst tragen. Einen Großteil der 120 000 Euro hat sie bereits zusammen: Es fehlen noch rund 20 000 Euro. Um auch diesen Betrag noch zusammenzubekommen, hofft die Kirchengemeinde weiter auf Spenden.
Ab Sonntag, 22. Dezember, 17 Uhr, können die Gerolsteiner in ihrer neu gestalteten Pfarrkirche wieder Gottesdienste feiern.
