Schock für Mendig

MENDIG/KOBLENZ. (red) "Die Stimmung ist sehr schlecht. Meine Leute haben massive Existenzängste", beschreibt Wolfgang Otto die Lage in der Gunther-Plüschow-Kaserne in Mendig (Kreis Mayen-Koblenz), an dem Tag, an dem sein oberster Dienstherr das Aus der Kaserne verkündet hat.

Der Personalratsvorsitzende der Heeresfliegerinstandsetzungsstaffel 300 vertritt 40 Soldaten und 74 zivile Mitarbeiter. Es sind zumeist Spezialisten wie Fluggerätemechaniker. Für sie besteht kaum eine Chance, in der Region einen neuen Job zu finden. Von der Schließung sind 495 Soldaten und 285 Zivilisten betroffen. Die Kommunalpolitiker aller Parteien in Mendig sind geschockt. Sie können die Entscheidung von Bundesverteidigungsminister Peter Struck nicht nachvollziehen und verweisen auf die gute Infrastruktur, die der Standort vorweisen kann. "Die Verantwortlichen müssen sich jetzt zusammensetzen und versuchen, die Krise zu überwinden", sagt etwa Achim Hütten (SPD), Oberbürgermeister von Andernach. Konzepte, wie das mehr als 180 Hektar große Areal zukünftig genutzt werden soll, gibt es noch nicht.

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