Strampeln für Kinder in Ruanda

Der Startschuss für die Jubiläumstour ist in Gerolstein gefallen. 250 Schüler und 50 Betreuer aus 44 Schulen haben sich öffentlich vorgestellt, bevor der große Pulk sich auf die 820 Kilometer lange Fair-Play-Tour machte. Am 28. Juni ist Zieleinlauf in Trier - mit vielen Spenden für Kinderhilfsprojekte in Ruanda im Gepäck.

 250 Schüler und 50 Betreuer der zehnten Fair-Play-Tour d'Europe stellten sich der Öffentlichkeit auf dem Brunnenplatz vor. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

250 Schüler und 50 Betreuer der zehnten Fair-Play-Tour d'Europe stellten sich der Öffentlichkeit auf dem Brunnenplatz vor. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Gerolstein. (vog) "Mein Baby, wir schaffen das schon", sagt Julien Foltin. Der 15-jährige Schüler des Gerolsteiner Hubertus-Rader-Förderzentrums (HRF) nennt sein Fahrrad "Baby". Er freut sich auf seine zweite Teilnahme an der Fair-Play-Tour. Julien erklärt: "Jacques aus Ruanda, Student in Kaiserlautern, hat uns erklärt, dass in Ruanda viele Kinder gar keine Schule haben.""Es ist toll, mit so einer Sache anderen helfen zu können"

Auch für HRF-Schüler Adam Zalewski steht der Solidaritätsgedanke an erster Stelle: "Die Fair-Play-Tour gefällt mir sehr gut, weil wir damit Kindern in Afrika helfen, denen es nicht so gut geht." Michael Schumacher von der Regionalen Schule Gerolstein und Thomas Wolber vom St.-Matthias-Gymnasium (SMG) meinen unisono: "Uns macht Radfahren viel Spaß. Es ist doch toll, wenn man mit so einer Sache anderen helfen kann." Die zwölfjährige Katharina Wolber ist zum ersten Mal dabei. Sie hofft, dass viele Spenden gesammelt werden. Seit Februar habe die SMG-Clique viel trainiert. Wie auch ein Quintett der regionalen Schule Kelberg. Lukas Krämer meint: "Wir haben gute Kondition, aber die erste Etappe mit 140 Kilometern ist die schwerste."Simone Schmitz, Schülersprecherin der Augustiner-Realschule Hillesheim, ist als Betreuerin dabei. Ihre zweite Teilnahme begründet sie mit "der tollen Atmosphäre und der klasse Idee". Die Teilnahme an den Fair-Play-Touren zeigt bei vielen Schülern nachhaltig Wirkung. Klaus Duppich, HRF-Lehrer und seit fünf Jahren als Betreuer dabei, erklärt: "Die Gruppendynamik ist enorm, und die Kinder erleben sichtbare Erfolge für ihre Hilfsbereitschaft." Die Jubiläumstour wird mit viel Lob für Gründer Herbert Ehlen und Klaus Klaeren, Organisator der Sportakademie, begleitet. Der Erfolg gibt den zwei Eifelern recht. 1,4 Millionen Euro wurden bisher gesammelt. Dank kommt von allen Seiten, vor allem an die Teilnehmer und Helfer. Die Vorsitzenden der Welthungerhilfe, der Großregion, des europäischen Sportpools sowie die Sportminister aus Luxemburg, Belgien, dem Saarland und Rheinland-Pfalz danken für "das erfolgreiche Zeichen solidarischen Miteinanders".Schulen aus dem Landkreis Vulkaneifel mit rund 60 Teilnehmern sind: Hauptschule Daun, Förderzentrum, Regionale Schule und Gymnasium aus Gerolstein, Regionale Schulen aus Jünkerath und Kelberg sowie die Realschule aus Hillesheim.Mehr Infos unter www.fairplay-tour.de

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