Verein Eifellicht bringt Hilfsgüter nach Polen und erntet viel Dank

Gerolstein · Der Verein Eifellicht hat kürzlich einen voll beladenen 40-Tonner-LKW voller Hilfsgüter für bedürftige Menschen nach Polen gebracht. Die Sachspenden, darunter Krankenbetten und Rollstühle, wurden zwei Pfarrern zur Verteilung an zwei Seniorenheime, ein Waisenhaus, ein Hospiz und bedürftige Familien übergeben.

 Sie bringen einen Lastwagen voller Spenden nach Polen: die Mitglieder des Vereins Eifellicht. Foto: Verein

Sie bringen einen Lastwagen voller Spenden nach Polen: die Mitglieder des Vereins Eifellicht. Foto: Verein

Gerolstein. Der Verein Eifellicht hat vor Weihnachten zahlreiche Menschen im polnischen Wierzchucino in der Region Krokowa an der Danziger Bucht unterstützt. Er hatte einem schriftlichen Hilfegesuch der Familie Kowalski entsprochen, das diese ihm im Dezember 2013 geschickt hatte. Der Verein entschied sich für einen Hilfstransport.
Die Mitglieder Anton Klasen, Michel Bleses, Peter Müller, Manfred Böttcher, Josef Lersch und Slawo Kowalski machten sich mit einem voll beladenen 40-Tonner-LKW und einem Begleitfahrzeug auf die Reise. Geladen hatten sie Krankenbetten, Rollstühle, medizinische Gerätschaften, Möbel, etwa 420 Kartons Bekleidung und Bettwäsche und vieles mehr. Über Berlin und Stettin erreichte das Team nach 1167 Kilometern den Zielort Wierzchucino in der Region Krokowa an der Danziger Bucht. Dort lud das Team aus der Eifel die Hilfsgüter ab, und mit Unterstützung von zwei Pfarrern wurden diese an zwei Seniorenheime, ein Waisenhaus, ein Hospiz und bedürftige Familien verteilt.
Auf Einladung vom Bürgermeister besuchten die Eifeler Helfer auch ein Seniorenheim in Lubkowo und ein Waisenhaus in Klanino. Die Zimmer und Sanitärräume der Bewohner machen einen gepflegten und ordentlichen Eindruck, auch wenn das Inventar veraltet ist. Träger der Einrichtungen sind die Gemeinde oder die Diözese, jedoch müssen sich die Häuser nach Einschätzung der Helfer selbst finanzieren. Die Rente, Stütze oder der Unterhalt der Bewohner gehe direkt ans Heim, jedoch müssten davon neben dem täglichen Bedarf auch Reparaturarbeiten, Hygieneartikel und Medikamente bezahlt werden. Oft reiche das Geld nicht aus. Auch die Entlohnung des Personals sei gering, eine ausgebildete Krankenschwester verdiene rund 200 Euro im Monat.
Trotz der schwierigen Lebensbedingungen vor Ort wurden die "Eifellichter" freundlichst aufgenommen und bewirtet. Die Einrichtungen und die Beschenkten danken allen Spendern recht herzlich. Aus Dankbarkeit zelebrierten die Pfarrer für den Verein "Eifellicht" und die Spender extra eine Messe, segneten die Fahrzeuge und wünschten eine gute Heimreise. Der Verein plant weitere Aktionen. red

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