Werden aus 5000 Besucher bald 10 000?

Steineberg · 1992 wurde das Schwimmbad im Jugendzentrum Steineberg fertig- gestellt. Im Zuge einer energetischen Sanierung wurde statt der bisherigen Ölheizung ein Blockheizkraftwerk installiert. Die Einrichtung kann nun als Warmwasserbad genutzt werden und steht einer breiteren Gästeschar zur Verfügung.

 Werner Häb von der ausführenden Firma hs-Heizung und Sanitär aus Ulmen erklärt den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde Daun das neue Blockheizkraftwerk. TV-Foto: Helmut Gassen

Werner Häb von der ausführenden Firma hs-Heizung und Sanitär aus Ulmen erklärt den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde Daun das neue Blockheizkraftwerk. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Steineberg. Das Jugendzentrum Steineberg, das seit 1972 als Heimstätte für Kinder und Jugendliche am Rande der Gesellschaft sowie für Menschen mit Behinderungen geschaffen wurde und auch Flüchtlingen ein Heim bietet, will groß investieren.
Derzeit läuft eine Umbaumaßnahme im Haus, bei der ein Teilbereich zu barrierefreien Zimmern ausgebaut wird. Zudem wurde der Brandschutz für 60 000 Euro erneuert. Für diese Maßnahmen werden insgesamt 312 000 Euro ausgegeben. Das Projekt wird durch das Leader-Programm des Vulkaneifelkreises, das Land, die Aktion Mensch und eine Kölner Stiftung finanziert.
Nun steht für weitere 890 000 Euro die energetische Sanierung und die Einrichtung eines Warmwasserbades an, da die Ölheizung des Schwimmbads nicht mehr bezahlbar war. "Wir wollten auch das EEG-Einspeisegesetz noch nutzen", sagt Hubert Braun, Vorsitzender des Jugendzentrums Steineberg. Das Gesetz soll den Ausbau von erneuerbaren Energien fördern. "Und mit der Einrichtung des Warmwasserbades versprechen wir uns auch eine höhere Akzeptanz des Schwimmbades", erklärt er. Außerdem wurde schon am 30. Juli 2014 ein Blockheizkraftwerk mit einerKraft-Wärme- Kopplungsanlage installiert und kurz angefahren. Es erzeugt im Jahr 190 000 Kilowatt Strom. 60 000 Kilowatt will das Jugendzentrum davon selbst nutzen.
Angenehmer Nebeneffekt der Heizung: Da ein großer Puffer für die entstehende Wärme des Blockheizkraftwerks gebraucht wird, um die Anlage wirtschaftlich zu fahren, wird das Schwimmbad als Puffer genutzt. Dieses wird dann, statt bisher auf 28 Grad, auf 31 Grad erwärmt - ideal für ein Warmwasserbad. Bis heute nutzten etwa 5000 Besucher Schwimmbad im Jahr, darunter Hausgäste, Jugendgruppen, die DLRG Gillenfeld und die DLRG Kelberg sowie die Grundschule Gillenfeld. "Wir wollen als Warmwasserbad die Attraktivität der Einrichtung erhöhen und versprechen uns davon, dass neue Personenkreise aus anderen Ortschaften, mehr Kinder und Senioren angelockt werden. 10 000 Gäste könnte ich mir durchaus vorstellen", sagt Braun. Der Haupt- und Finanzausschuss des Rats der Verbandsgemeinde Daun machte sich bei einer Sitzung im Jugendzentrum selbst ein Bild von der neuen Situation. Er stimmte danach der Gewährung eines Zuschusses von 44 500 Euro an den Verein Jugendzentrum Steineberg zu. Begründung: Das neue Warmwasserbad stelle eine Verbesserung für das Schulschwimmen der Gillenfelder Schule dar und könne künftig auch von der Allgemeinheit genutzt werden. HG

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