Wie Weizenbier wirkt und warum Grillen zirpen

Daun/Köln · Im Rahmen eines Pilotprojekts haben die 100 Schüler des elften Jahrgangs des Geschwister-Scholl-Gymnasiums (GSG) an zwei Tagen an der Universität zu Köln einen Einblick in das wissenschaftliche Forschen und Schreiben erhalten. Idee und Konzept stammen von dem GSG-Lehrer Armin Groh.

 Die vier GSG-Oberstufenschüler (von rechts) Jessica Theisen, Anna-Maria Billigen, Lukas Hendges und Marcel Michels berichten über das erste Uniprojekt ihrer Schule mit den Lehrern Armin Groh (links) und Christoph Unger (Zweiter von links).TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Die vier GSG-Oberstufenschüler (von rechts) Jessica Theisen, Anna-Maria Billigen, Lukas Hendges und Marcel Michels berichten über das erste Uniprojekt ihrer Schule mit den Lehrern Armin Groh (links) und Christoph Unger (Zweiter von links).TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Daun/Köln. "Total interessant" und "persönlich sehr bereichert": Mit Resümees wie diesen bringen Anna-Maria Billigen, Lukas Hendges, Marcel Michels und Jessica Theisen als Teilnehmer am ersten Uniprojekt des GSG im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund ihren Rückblick auf den Punkt.
Zunächst hatten die Schüler an den Instituten für die Didaktik der Fächer Biologie, Chemie, Physik und Geschichte unter Anleitung von Universitätspersonal wissenschaftliche Erkenntnisse gesammelt. Hatten - wie Anna-Maria Billigen in Physik - Wasserstoff selbst hergestellt, ein Modellauto angetrieben und die Ergebnisse in einer Computersimulation dargestellt. Hatten - wie Jessica Theisen in Chemie - Sportgetränke untersucht und alkoholfreies Weizenbier als das wirksamste bewertet.
Papst oder Päpstin


Ob es die Päpstin Johanna tatsächlich gegeben hat, war die Aufgabe der Geschichtsgruppe, zu der Marcel Michels gehörte. Mit Hilfe von Quellentexten und eines Dokumentarfilms forschten die Schüler nach. "Wir wissen nicht, ob es die Päpstin tatsächlich gegeben hat oder ob es eine Legende ist", erklärt der Elftklässler im Nachhinein.
Dass aber Grillen zirpen, wenn sie Stress miteinander haben und dass ihre sandkorngroßen Eier unter dem Mikroskop nachweisbar sind, fanden Lukas Hendges und seine Mitstreiter in der Biologie-Gruppe eindeutig heraus.
Am zweiten Projekttag absolvierten alle Schüler einen Workshop am "Kompetenzzentrum Schreiben". Diese Einrichtung sei noch relativ neu an der Universität zu Köln, berichtet Lehrer Armin Groh. Damit solle auf die zurückgehenden Rechtschreibleistungen und Ausdrucksfähigkeiten von Studenten reagiert werden.
Schreibworkshop


Die GSG-Schüler übten sich in freiem Schreiben und lernten ihren Schreibtyp kennen. "Puh, sieben Stunden am Stück, das war anstrengend", meint Marcel Michels. Auch im nächsten Jahr soll es das Uniprojekt für die elfte Jahrgangsstufe am GSG wieder geben, erklärt Armin Groh, der die Idee hatte und das Konzept erstellte. Die Kölner Universität eigne sich wegen ihrer Vielseitigkeit und der Nähe zu Daun besonders gut dafür. "Wir werden die Erfahrungen aus der Premiere auswerten und einiges abwandeln", sagte der Lehrer für Musik, Philosophie und Geschichte. "Wenn man bedenkt, dass aus einer Entfernung von 100 Kilometern 100 Schüler an fünf Instituten unter einen Hut gebracht werden mussten, ist die Sache super gelaufen", resümiert Grohs Kollege Christoph Unger, der als Mathematik- und Physiklehrer mit von der Partie war. bb

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