Zwei Geräte sind der erste Schritt

DAUN. Später als geplant hat sich auf dem Spielplatz im Dauner Kurpark etwas getan: Zwei neue Geräte wurden aufgestellt, und weitere sollen folgen. Das Vorgehen der Stadt wurden auch Eltern erläutert, die sich über den Abbau der Geräte im vergangenen Jahr beschwert hatten.

18 Spielplätze gibt es in der Stadt Daun und den Stadtteilen, und für deren Unterhaltung stehen jährlich 20 000 Euro im städtischen Haushalt bereit. Angesichts dieser überschaubaren Summe hoffen die Verantwortlichen, dass - über die normale Unterhaltung hinaus - möglichst wenig passiert, was den Etat strapaziert. Aber im Fall des Spielplatzes im Kurpark muss investiert werden, nachdem Konrad Scholzen, Forstamtsmitarbeiter - bekannt für seine Kettensäge-Schnitzarbeiten und seit gut zwei Jahren "Sachkundiger zur Prüfung von Spielgeräten und Spielanlagen" - den Platz im vergangenen Jahr begutachtet und unter anderem festgestellt hatte, dass die Fundamente des beliebten Spielturms weggefault waren. Daraufhin war der Platz gesperrt und die Geräte abgebaut worden, ohne aber öffentlich über die Sperrung und die Hintergründe zu informieren. Kein Wunder, dass Familien aus dem Daufeld, die den Kurpark-Spielplatz nutzen, überrascht waren, als der Spielplatz "verschwunden" war (der TV berichtete). Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen machte ihnen Hoffnung: Er gehe davon aus, dass der Spielplatz Ende April wieder nutzbar sei, teilte er mit. Aber weder Ende April noch Ende Mai war etwas passiert, so dass sich Christoph Unger und Thomas Schmitz erneut an die Stadt wandten, um zu erfahren, wie es weitergehe mit dem Spielplatz. Um über den Stand zu informieren, hatte der 1. Beigeordnete der Stadt, Otmar Monschauer, in dessen Geschäftsbereich die Spielplätze gehören, zum Ortstermin eingeladen. Mit dabei die Vertreter des Forstamts (Konrad Scholzen, Gerhard Herzog), der Stadtbürgermeister, die 2. Beigeordnete Brigitte Porsch (die im Daufeld wohnt) und - was Monschauer besonders wichtig war - die "Beschwerdeführer" aus dem Umfeld. Dass sich zwischenzeitlich etwas getan hat, freute vor allem die Kinder, die neue Geräte testen konnten. Eine Nestschaukel und ein Klettergerüst sind installiert worden, was die Stadt 6000 Euro gekostet hat. Weitere kleinere Geräte sollen noch in diesem Jahr aufgestellt werden, und über Anschaffungen größerer Geräte im nächsten Jahr wurde beim Termin im Kurpark schon eifrig diskutiert. Mit Hinweis auf die Mängel, die Scholzen bei der Begutachtung des Spielplatzes festgestellt hatte, erklärte Monschauer, der Abbau der Geräte sei keine "Willkür", sondern zwingend erforderlich gewesen im Interesse der Sicherheit vor allem der Kinder. Verzögerungen beim Wiederaufbau des Spielplatzes seien auch durch das Wetter begründet. So hätten die großen Steine am Rande des Spielplatzes erst entfernt werden können, als es möglich war, dort mit "schwerem Gerät" anfahren zu können, ohne die Wege zu beschädigen. Die Eltern waren zufrieden, dass der Beigeordnete und der Spielplatz-Prüfer ausführlich das Vorgehen erläutert hatten. Sie erklärten sich bereit, im weiteren Verlauf der Neugestaltung des Spielplatzes im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit anzupacken. Ob aber der Wunsch von Christoph Unger in Erfüllung geht? Für ihn wäre der Kurpark geeignet, dass dort ein Spielplatz entstehen könnte, der "mehr zu bieten hat" als andere Anlagen. Die Lage (kein Autoverkehr, grüne Wiesen, Enten füttern, Wasser treten, aus der Quelle trinken) wäre für einen besonderen Spielplatz aus seiner Sicht ideal.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort