Franklin baut Jobs ab

WITTLICH. (lars/ako) Die Verlagerung der Produktion eines Unterwassermotors im Niedrigpreissegment nach Tschechien kostet zwischen 35 und 40 Mitarbeiter bei Franklin Electric in Wittlich den Arbeitsplatz.

Zwischen 35 und 40 der Mitarbeiter der Europazentrale des amerikanischen Motorenherstellers Franklin Electric in Wittlich werden zum Juni ihren Arbeitsplatz verlieren. Dies bestätigte Geschäftsführer Peter Maske auf TV-Anfrage und kündigte zugleich an, dass ab diesem Zeitpunkt auch 30 Leiharbeiter weniger benötigt werden. Hintergrund ist die Verlagerung der Produktion eines Unterwassermotors im Niedrigpreissegment in das tschechische Franklin-Werk in Brünn. Laut Maske macht die international grassierende Produktpiraterie diesen Schritt notwendig. Nachdem der vergleichsweise einfach konstruierte Motor in primitiverer Bauweise und mit gefälschtem Logo auf wichtigen Absatzmärkten im arabischen Raum aufgetaucht sei, müsse das Marken-Produkt nun wesentlich billiger angeboten werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben, erklärt Maske. Wittlich, wo zurzeit rund 300 Mitarbeiter beschäftigt sind, bleibe als "Flaggschiff" für Produktion, Logistik und Weiterbildung erhalten, betonte er zugleich. Die betroffenen Mitarbeiter erhalten derzeit ihre Kündigung. Ein mit dem Betriebsrat ausgehandelter Sozialplan sieht auch nach Gewerkschaftseinschätzung für die Region überdurchschnittliche Abfindungen vor. Zudem gibt es nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden Hermann-Josef Klein die Zusicherung, dass es in den kommenden drei Jahren keine weiteren betriebsbedingten Kündigungen geben wird. LOKALES

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