Friseurin wird zum Model: Karolina Schmidt aus Trier will Miss Handwerk 2015 werden

Trier · Wer wird Miss und Mister Handwerk 2015? Sechs weibliche und männliche Kandidaten konkurrieren bundesweit um den Titel - mit dabei Friseurmeisterin Karolina Schmidt aus Trier. Fast 70 000 Klicks hat die 25-Jährige beim Online-Voting erhalten, und damit liegt sie noch aussichtsreich im Rennen.

 Karolina Schmidt aus Trier in ihrem Salon und als Miss Juni im Handwerkskalender. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Karolina Schmidt aus Trier in ihrem Salon und als Miss Juni im Handwerkskalender. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Trier. Bereits zum sechsten Mal sucht das Deutsche Handwerksblatt eine Miss und einen Mister Handwerk. Zwölf Bewerber haben es in die Endrunde geschafft und zieren nun die Monatsblätter des Handwerkskalenders. Miss Juni ist die junge Friseurmeisterin Karolina Schmidt aus Trier. Beim Online-Voting ( www.gpp-handwerksblatt.de/gpp-galerie/album/134.html ) liegt die Triererin mit knapp 70 000 Stimmen auf dem vierten Platz. Doch bis zum Abstimmungsende am 5. März, 12 Uhr, kann sie sicher noch einige Plätze gutmachen. Und entschieden wird die Wahl erst danach, denn neben den Stimmen aus dem Online-Voting müssen die Bewerber sich und ihren Beruf auch noch perfekt vor einer Jury präsentieren.
"Ich bin eigentlich zufällig auf den Wettbewerb aufmerksam geworden", erzählt Karolina Schmidt. Im vergangenen Jahr ist der Trierer Maler- und Lackierermeister Michael Eschle als Mister Handwerk angetreten und hat den Sieg nur ganz knapp verfehlt. "Ich habe den Wettbewerb verfolgt und ihm die Daumen gedrückt", sagt Schmidt.
Die Friseurin kennt den Malermeister aus der Kindheit, denn er war früher ihr Eiskunstlauflehrer. Von Michael Eschle motiviert, trat dann auch Karolina Schmidt zum Wettbewerb an. "Es ist mir nicht ganz leicht gefallen, aber ich finde es auch toll so für den eigenen Beruf zu werben", erzählt sie. Nach ihrer Ausbildung zur Friseurin arbeitete sie in einem Friseursalon in Konz und war dann in einem weiteren Salon in Trier zuständig für die Ausbildung. 2012 legte sie in Köln in einem Vollzeitlehrgang ihre Meisterprüfung ab und hat sich vor wenigen Monaten mit einem kleinen eigenen Friseursalon in der Eberhardstraße in Trierer ihren Lebenstraum erfüllt.
"Für mich ist der Friseurberuf ein Traumberuf", sagt sie. "Es war mir immer schon wichtig, mit Menschen zu arbeiten und ich habe große Freude bei der Arbeit." Ihre kreative Art lebt sie auch sonst aus - die Bilder im Salon hat sie selbst gemalt. Bisher arbeitet sie in ihrem Salon im Ein-Frau-Betrieb. Zudem bietet sie ihre Leistungen auch im mobilen Dienst an, etwa in Seniorenheimen oder in Krankenhäusern.
"Natürlich arbeite ich daraufhin, dass ich auch wieder junge Menschen ausbilden kann. Daran liegt mir sehr viel", sagt Karolina Schmidt. Dass im Friseurhandwerk nun auch der Mindestlohn kommt, ist für sie keine große Sache. "Wer mit Ehrgeiz und Fleiß bei der Sache ist, kann im Handwerk sehr viel erreichen", sagt die junge Frau, die noch weitere Ziele hat. Miss Handwerk 2015 wäre dabei ein schönes Etappenziel.

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