Reise zu Römern

Hallöchen, liebe Kinder! Hier ist euer Lucky! Ferienzeit ist Ausflugszeit! Wer nicht in Urlaub fährt oder arbeiten muss, hat jetzt vielleicht ein bisschen Zeit, auf Abenteuerfahrt durch unsere Region zu gehen.

 Bei diesem Pavillon in Pölich oberhalb der Kirche gibt es Informationen über die römische Wasserleitung. TV-Foto: Gabriela Böhm

Bei diesem Pavillon in Pölich oberhalb der Kirche gibt es Informationen über die römische Wasserleitung. TV-Foto: Gabriela Böhm

Einen Tag (oder gleich mehrere) wie ein Tourist die Gegend erkunden: Das ist Urlaub pur!

Heute möchte ich euch eine Fantasiereise empfehlen. Und zwar auf den Spuren der Römer, die bekanntermaßen hier etwa vor 2000 Jahren lebten. Überall in der Region gibt es Bauten, die an die Römer erinnern. Manche sind sehr gut erhalten, so dass man sich gut vorstellen kann, wie die Leute damals lebten. Von anderen Gebäuden gibt es manchmal nur Reste - hier braucht man Fantasie, sich das Ganze vorzustellen.

Mit der Stadt Trier hatten die Römer eine Metropole geschaffen. Eine Riesenstadt für damalige Verhältnisse - allein innerhalb des quadratischen Alleenbereichs wohnten 60 000 Menschen. Zum Vergleich: Heute leben in der Stadt Trier rund 100 000 Leute, allerdings gehören heute zu der Stadt ganz viele Vororte. Es muss also ziemlich voll, lebhaft und geschäftig in der damaligen Stadt zugegangen sein. Die Leute liebten es, den gleichen Komfort wie in ihrer Heimat zu haben.

Von ihrem Leben und einer emsigen Bautätigkeit erzählen die Porta Nigra, das Amphitheater, die Kaiserthermen, die Römerbrücke und die kaiserliche Palastaula. Man muss sich das vorstellen: Die Porta Nigra ist das größte erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen!

Um die Menschen mit Wasser zu versorgen, wurden Wasserleitungen gebaut. Nach Trier führte eine Leitung aus dem Ruwertal. Doch nicht nur in der Stadt ließen es sich die Menschen gutgehen. Wohlhabende Leute bauten entlang der Mosel Villen. Reste davon beziehungsweise wieder aufgebaute Wohnanlagen gibt es beispielsweise in Perl-Borg (Römertage jetzt am Wochenende), in Mehring und Longuich.

Auch in Pölich standen zwei römische Villen. Eine davon hatte eine prunkvolle Badeanlage, die etwa 16 mal 14 Meter groß war und acht Räume besaß, wahrscheinlich für verschiedene warme Bäder, zum An- und Auskleiden oder zum Schwitzen. Ganz schön luxuriös: Heute sind normale Badezimmer nur ein paar Quadratmeter groß! Wenn ihr einen Ausflug nach Pölich macht, seht ihr in den Weinbergen einen Teil der römischen Wasserleitung. Sie versorgte die römische Villa mit Quellwasser - und ist noch heute funktionsfähig.

Übrigens standen die römischen Villen ganz geschickt so an den Moselschleifen, dass sich ihre Bewohner zum Beispiel mit Leuchtfeuern verständigen konnten. Viele römische "Überreste" gibt es in der Region noch zu sehen, eine Kelteranlage in Piesport, Meilensteine am Moselufer wie in Detzem, Villen wie in Otrang bei Bitburg, Nennig oder Echternach, ein Grabtempel bei Igel… und, und, und.

Viel Spaß auf Entdeckungsfahrt!

Euer Lucky

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