Schweicher Schülerprojekt bundesweit spitze

Schweich · 20 Förderschüler der Levana-Schule Schweich haben mit einem fächerübergreifendem Projekt den Bundeswettbewerb „Kinder zum Olymp!“ 2011 gewonnen. Ziel war es herauszufinden, welche Talente die Schüler bei der Verbindung von Theater, Kunst und Literatur haben.

In der Sparte Literatur gab es den Preis für das fachübergreifende Projekt "Gutenberg - crossover". Ausgangspunkt war das Buch "Orbis sensualium pictus" (Die sichtbare Welt) des Reformers Johann Amos Comenius aus dem Jahr 1658. Darin ist die Welt mit 150 Holzschnitten illustriert. Die Schüler zeigten durch die Auseinandersetzung mit dem Buch, welches Potenzial in ihnen steckt. Denn durch die Illustrationen konnten auch Schüler an dem Inhalt teilhaben, die nicht lesen können.

Die 20 Teilnehmer aus den Jahrgangsstufen zehn bis zwölf erlernten bestimmte Techniken, um sich durch Kunst, Literatur und Theater auszudrücken. Dazu gehörten zum Beispiel Holzschnitt und Siebdruck.

Im Bereich Sprache kombinierten sie Worte und brachten sie so in einen neuen Zusammenhang. Beispiel: Sie fügten dem Wort Zeit Substantive wie Druck hinzu. Dann suchten sie nach gegensätzlichen Begriffen wie Freizeit.
Für Gabriele Lohberg, Leiterin der Europäischen Kunstakademie in Trier, steht ,,die Förderung der Kinder und ihrer Individualität im Vordergrund".

Der Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen lobt die Förderung der Kultur des Miteinanders zwischen Wissenschaft, Schule und Kunst. Die Projektleitung lag bei der Jugendkunstschule der Kunstakademie. Die wissenschaftliche Grundlage für ihre Arbeit fanden die Schüler in der grafischen Sammlung des Fachs Kunstgeschichte an der Uni Trier.

Eine wichtige Erfahrung für die Schüler ist Gabriele Lohberg zufolge die Erkenntnis, dass das Lernen letztendlich fruchtbar ist. Auch wenn Schüler zeitweilig frustriert seien, arbeiteten sie doch auf ein Endziel hin.

Stephan Brakensiek, Leiter der grafischen Sammlung der Uni Trier, freute sich über den ,,Hattrick": ein dreifacher Erfolg in den Bereichen Kunst, Literatur und Theater. lex

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