Fußball-Rheinlandpokal: Trier siegt erst nach Verlängerung 4:2 in Mehring

Mehring · Dank drei Treffern von Ahmet Kulabas hat Eintracht Trier das Achtelfinale im Rheinlandpokal erreicht. In der Wiederholungspartie beim zwei Klassen tiefer angesiedelten SV Mehring brauchte der Favorit aber die Verlängerung, um eine Runde weiterzukommen.

(bl) Durchatmen bei Eintracht Trier. Der Titelverteidiger hat die Runde der letzten 16 Teams im Rheinlandpokal 2011/12 erreicht - allerdings nur mit Ach und Krach. Thomas Kraus und Ahmet Kulabas sorgten gestern Abend in der Verlängerung für die entscheidenden Tore.

Rheinlandligist Mehring ärgerte Trier gehörig. Nach 19 Minuten sorgte Ex-Eintrachtler Christoph Eifel für Riesenjubel unter vielen der 524 Zuschauer auf der Sportanlage "Lay". Er traf per Foulelfmeter zum 1:0 für Mehring - Denny Herzig hatte Ahmet Boussi zu Fall gebracht.

Trier hatte die Partie recht forsch begonnen und drei Chancen ausgelassen (Abelski (2.), Knartz (9.), Zittlau (17.)). Nach dem Rückstand kam dagegen längere Zeit nichts vom Regionalligisten, der zwar viel Ballbesitz hatte, aber pomadig spielte. Mehring lauerte auf Konter über den flinken Boussi.

Die Gäste benötigten einen Fehler in der Mehringer Abwehr, um kurz vor der Pause den Ausgleich zu erzielen. Nach einem Einwurf vertändelte Tobias Lorig den Ball im eigenen Fünf-Meter-Raum gegen Kulabas, der das Leder ins lange Eck zirkelte (39.).

Die Eintracht spielte wie angekündigt mit Ersatzmann Andreas Lengsfeld im Tor sowie Wojciech Pollok als zweitem Stürmer neben Kulabas. Pollok musste bereits zur Halbzeit in der Kabine bleiben - er hatte bis dahin keine Bindung zum Spiel. Für ihn kam Thomas Kraus.

Wie in der Vorwoche, als das Pokalspiel im ersten Anlauf nach 65 Minuten wegen Nebels abgebrochen werden musste, erzielte Kulabas auch gestern Abend direkt nach der Pause den zweiten Treffer für Trier. In der 47. Minute traf er nach Hereingabe von Holger Knartz aus kurzer Distanz. Die Entscheidung? Mitnichten. Trier drängte nicht auf den dritten Treffer und Mehring schlug mutig zurück. 71. Minute: Ex-Eintrachtler Boussi legte ab auf Eifel, der mit seinem zweiten Treffer des Abends aus 13 Metern Torentfernung den SVE für seine Überheblichkeit bestrafte.

Erst in der Verlängerung machte sich Triers größere Routine bemerkbar. Eine von Oliver Stang verlängerte Ecke von Alon Abelski nickte Kraus am zweiten Pfosten ein (99.). Die Entscheidung dann acht Minuten vor Schluss: Kulabas markierte seinen dritten Treffer nach Vorarbeit von Fahrudin Kuduzovic.

Spiel-Statistik:

SV Mehring:
Hank - Emmerich, Lorig, Kohl, Eifel - Lorenz (57. Kön), Ting, Schuh, Weinberg (87. Fleck) - Noske (94. Simon), Boussi

Eintracht Trier: Lengsfeld - Zittlau, Stang, Herzig, Drescher - Kuduzovic, Gouiffe à Goufan (73. Karikari), Abelski, Knartz (84. Pagenburg) - Kulabas, Pollok (46. Kraus)

Tore: 1:0 Eifel (19., FE), 1:1: Kulabas (39.), 1:2 Kulabas (47.), 2:2 Eifel (71.), 2:3 Kraus (99.), 2:4 Kulabas (112.)

Schiedsrichter: Christoph Zimmer (Wittlich)

Zuschauer: 524

Stimmen zum Spiel:

Roland Seitz, Trainer Eintracht Trier: Im Pokal gibt es nur Weiterkommen oder Ausscheiden. Wir hatten es uns natürlich leichter vorgestellt, in die nächste Runde einzuziehen. Nach dem 2:1 haben wir das Tempo nicht hochgehalten. Das war Dummheit. Und Dummheit wird bestraft.

Wolfgang Hoor, Trainer SV Mehring: Wir haben diesmal mutiger gespielt als in der abgebrochenen Partie vor einer Woche. Wir haben weniger Respekt gezeigt. Ich bin mächtig stolz auf die Leistung meiner Mannschaft.

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