Juniorwahl 2021 Schüler würden Grün-Rot-Gelb wählen

Bernkastel-Kues · Seit 1999 gibt es die Juniorwahl, an der bundesweit Schulen teilnehmen. Auch in Bernkastel-Kues hat ein Gymnasium teilgenommen. Dort hätte die FDP gewonnen.

Schüler würden gelb-grün-rot wählen
Foto: TV

Bernkasteler Schüler würden die Liberalen wählen. 28,2 Prozent ihrer Stimmen würden auf die FDP fallen, 21,9 Prozent würden die Grünen erhalten, 21,3 Prozent die SPD und 13,3 Prozent die CDU: ein völlig anderes Ergebnis als bei der tatsächlichen Bundestagswahl am vergangenen Sonntag.

Alle anderen Parteien würden    an der 5-Prozent-Hürde scheitern, ginge es nach den Schülern unter 18 Jahren am  Nikolaus-von-Kues-Gymnasium in Bernkastel-Kues, das in diesem Jahr zum zweiten Mal an der Juniorwahl teilgenommen hat, einer Unterrichtseinheit, die bundesweit angeboten wird.

Freilich zählen die Stimmen nicht, aber sie zeigen durchaus einen Trend an: Und der geht Richtung Rot-Grün-Gelb. Auf Bundesebene ging die Juniorwahl 2021 mit 20,6 Prozent für die Grünen, 19,4 Prozent SPD, 18,5 Prozent FDP, 13,5 Prozent CDU, 7,6 Prozent Linke und 5,1 Prozent AfD aus. Und das bei einer Wahlbeteiligung von 81,4 Prozent.

An dem Projekt nehmen in der Regel zwischen 4000 und 2000 Schulen bundesweit teil. Der Träger ist der gemeinnützige Verein Kumulus in Berlin, in diesem Jahr ist Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble Schirmherr des Projekts, das Demokratie an den Schulen fördern soll.

Wie die betreuende  Lehrerin Katharina Coniglio erklärt, nahmen zeitgleich im Rahmen der Bundestagwahl am 26. September 2021  319 Schülerinnen und Schüler der Bernkasteler Schule daran teil und gaben ihre Stimmen ab. Coniglio: „Mit 301 abgegebenen Stimmen lag die Wahlbeteiligung bei über 94 Prozent. Dies kann man doch als Erfolg werten!“

Die Juniorwahl ist ein seit 1999 existierendes schulübergreifendes Projekt, das immer zu Landtags-, Bundestags- oder Europawahlen stattfindet. Sie wird durch den Deutschen Bundestag und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt.

Bei diesem bundesweit größten Schulprojekt werden die Wahlen dabei  so realitätsnah wie möglich simuliert: Es werden Wahllisten geführt, Wahlhelfer ernannt, Wahlbenachrichtigungen in der Woche davor an jede Schülerin und jeden Schüler ausgehändigt und schließlich macht jeder seine beiden Kreuze auf seinem Stimmzettel.

Insgesamt haben in diesem Jahr  mehr als 4200 Schulen dieses Mal daran teilgenommen: Das Nikolaus-von-Kues-Gymnasium war eine davon.

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