Abschreiben beendet: Bibelroboter wird abgebaut

Trier · Der Bibelroboter, der vor dem Trierer Dom erst die komplette Bibel und dann noch die vier Evangelien abgeschrieben hatte, wird abgebaut. Das kündigte Micha Flesch, Kulturbeauftragter des Bistums Trier, an. Der Roboter hatte in knapp einem Jahr 900 Meter Papier gefüllt.

(red) Die Bibel soll in Zusammenarbeit mit der am Projekt beteiligten Karlsruher Künstlergruppe "robotlab" gebunden und im kommenden Jahr im Rahmen einer Ausstellung gezeigt werden. Was danach mit der Bibel geschehe, sei noch offen, so Micha Flesch, Kulturbeauftragter des Bistums und der Wallfahrt. Sie solle weder verkauft noch weggeschlossen werden, sie solle zum Einsatz kommen. Laut Angaben von Jan Zappe von der Künstlergruppe habe der Roboter 900 Meter Papier beschrieben mit über drei Millionen Buchstaben.

Am 6. Mai 2011 war das Projekt im Jahr der geistlichen Vorbreitung auf die Heilig-Rock-Wallfahrt gestartet worden. Seitdem hatte der Roboter die gesamte Bibel in der Luther-Übersetzung zu Papier gebracht, gefolgt von den vier Evangelien. Er habe "für manches Aufsehen gesorgt", zitiert das Bistum den Kulturbeauftragten in einer Mitteilung zum Abschluss der Arbeit. Neben den zufälligen Besuchern habe sich der Roboter ein Stammpublikum erworben. Nach Aussagen von Tourismusexperten, hätten zwischen einer Million und 1,3 Millionen Menschen die Installation während der Projektzeit gesehen, so das Bistum.

Der Roboter wird nun abgebaut, der Container kommt auf dem Gelände der Jugendhilfeeinrichtung Helenenberg (die den Behälter gebaut hatte) als Schulraum zum Einsatz.

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