Dauner CDU sucht Bürgermeisterkandidaten

Daun · Derzeit gibt es nur zwei Bewerber, die am 25. Mai zur Wahl des neuen Stadtbürgermeisters von Daun antreten wollen. Beide gehören der CDU an, aber nur Gerd Becker will offiziell für die Partei antreten. Aber auch Martin Robrecht stellt sich der Wahl durch die Mitglieder am Montag. Aber egal wie die Abstimmung für ihn ausfällt, er will auf jeden Fall kandidieren.

Daun. Wer wird neuer Stadtbürgermeister von Daun? Am Montag könnte eine Vorentscheidung fallen, wenn die Mitglieder des CDU-Stadtverbands darüber entscheiden, wen die Partei bei der Wahl am 25. Mai unterstützen will. Gleich zwei CDU-Mitglieder wollen die Nachfolge von Wolfgang Jenssen (SPD), der nach 15 Jahren nicht mehr zur Wiederwahl antritt.
KOMMUNALWAHL 2014


Aber das mit unterschiedlichen Vorzeichen: Gerd Becker (68), der frühere Büroleiter der Verbandsgemeindeverwaltung Daun, will als offizieller Kandidat der Partei antreten, der frühere Berufssoldat Martin Robrecht hingegen als unabhängiger Bewerber. Der 61-Jährige, der im Stadtteil Pützborn wohnt, will auf jeden Fall antreten, auch wenn er keine Mehrheit bekommt von den CDU-Mitgliedern. "Das habe ich von vornherein gesagt, auch der CDU, und daran ändert sich auch nichts", sagt Robrecht.
Eine Kampfabstimmung um die Kandidatur bei der Stadtbürgermeisterwahl? Daran können sich selbst altgediente Dauner Kommunalpolitiker nicht erinnern. Vor zehn Jahren hatte es bei der CDU einmal zwei Aspiranten gegeben, aber Werner Theis hatte schon vor der Entscheidung der Mitglieder seinen Verzicht zugunsten des damaligen 1. Beigeordneten Robert Lorse erklärt. Der aber verlor - wie auch zuvor Hartwig Noth (1999) und später Otmar Monschauer (2009) - gegen Jenssen.
Die Mitglieder (der CDU-Stadtverband hat rund 100) haben nun die Wahl: Unterstützen sie den Kandidaten, der offiziell für die Partei antritt, oder den, der bewusst als Unabhängiger ins Rennen geht? "Das wird spannend. Die Partei muss sich entscheiden, wem sie es zutraut, das Amt des Stadtbürgermeisters auszuüben", sagt Gerd Becker, der erwartungsvoll, aber doch noch entspannt dem Montag entgegensieht. "Aus meiner Sicht ist das Rennen völlig", sagt der gebürtige Meisburger. Er begrüßt, dass "die Mitglieder mit zwei Kandidaten eine echte Wahl haben". Sollte er die meisten Stimmen bekommen, wird er dann im richtigen Wahlkampf erneut auf Martin Robrecht treffen, der sich wie erwähnt ungeachtet des Votums der CDU-Mitglieder, am 25. Mai zur Wahl stellen wird. Eine Prognose, wie die Entscheidung am Montag ausgehen könnte, wagt er nicht, "so weit lehne ich mich nicht aus dem Fenster." Wie sein Mitbewerber spürt der gebürtige Bremer noch keine große Anspannung mit Blick auf den Montag: "Ich lasse es in aller Gelassenheit auf mich zukommen."
Außer Robrecht und Becker hat bislang niemand eine Kandidatur für die Wahl verkündet.Extra

Bis wann kann man sich bewerben? Ab 69 Tage vor der Wahl, die am 25. Mai 2014 stattfindet, können Vorschläge gemacht werden. Bewerbungsschluss ist am 7. April, 18 Uhr. Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen? Wenn eine Partei einen Wahlvorschlag einreicht, muss der Kandidat keine Liste mit Unterschriften von Unterstützern vorlegen. Anders als bei einem freien Bewerber: Will er in Daun kandidieren, muss er mindestens 60 Unterschriften vorweisen, um zur Wahl zugelassen zu werden. sts

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