Ein Mann für alle Fälle

Als der 70-jährige Henning Mader 1974 nach Schweich-Issel gezogen ist, suchte er Anschluss im Vereinsleben. Bereits ein Jahr später fanden er und seine Frau Maria Kontakt zum Isseler Cultur-Verein (ICV). Das Engagement ist sehr intensiv. Im TV erzählt er aus dem Vereinsleben.

Als ich 1974 mit meiner Frau Maria an die Mosel zog, wollten wir uns im Vereinsleben integrieren. Für die Mitgliedschaft in einem Musik- oder Gesangverein fühlten wir uns mangels fehlender Stimme oder musikalischer Kenntnis nicht geeignet. Deshalb fanden wir bereits ein Jahr später den Weg zum Isseler Cultur-Verein (ICV).
Gebürtig in Kobern fand ich schon immer Gefallen am rheinischen Karneval. Deshalb fühlte ich mich sehr zum ICV hingezogen. Maria und ich meldeten uns an und wurden bei den Veranstaltungen direkt in die Arbeit eingebunden.Tv-Serie Mein Verein


Zunächst halfen wir bei den Sitzungen, damals noch im Festzelt und später in der eigenen Halle, hinter der Theke. Scheinbar bemerkten die Verantwortlichen des Vereins unser Engagement, und für uns stand schnell fest, dass wir einen guten Schritt gemacht haben. Schon 1990 wurden wir zum Isseler Prinzenpaar gekrönt. Als Henning I. vom Deutschen Eck und Maria aus der Fidei, meine Frau stammt aus Orenhofen, gingen wir in die Geschichte des Vereins ein.
Schon wenig später arbeitete ich im Elferrat mit und war als ehemaliger Weinbau-Ingenieur zuständig für die Auswahl von Wein und Sekt für die Veranstaltungen. Ganz wichtig war mir, den Rebensaft von Schweicher Winzern zu beziehen und durch eine gute Qualität das Niveau des Angebotes zu halten und sogar zu steigern. Dies gilt auch für die jährlichen eintägigen Vereinsfahrten, die ich inzwischen organisiere. Immer gibt es dabei einen Bezug zum Wein.
Seit zwölf Jahren bin ich für die Erstellung der Vereinszeitung zuständig. Es gilt, ab Oktober Beiträge und Fotos zu sammeln und den Anzeigeneingang zu überwachen. Dazu erstelle ich mir immer ein handschriftliches Layout, das für mich der berühmte rote Faden ist.
Inzwischen habe ich vielfältige Aufgaben beim ICV übernommen. Ich bin mit vier anderen Kollegen in der Gruppe der Wagenbauer für Fastnacht und für das Erntedankfest, helfe bei unserem weithin berühmten Eierstand beim Weinfest der Römischen Weinstraße oder lade auch einfach mal in das bei den Mitgliedern bekannte "Café Mader" ein: Mangels entsprechender Gastronomie in Issel kommen die Vereinsmitglieder nach den Veranstaltungen gerne zu einem Umtrunk in unser Haus. Schnell wurde es zum "Café Mader" ernannt. Die Mitglieder sagen inzwischen: "Du hast den besten Wein, darum gehen wir zu Dir."
In Zukunft will ich andere Verpflichtungen absagen, damit ich mich noch mehr für den ICV einsetzen kann.

Aufgezeichnet von Dietmar ScherfExtra

Der Isseler Cultur-Verein wurde 1970 gegründet. Er kann somit auf sein karnevalistisches Jubiläum von 44 Jahren zurückblicken. Derzeit kann der ICV sich über rund 400 Mitglieder freuen. Der Start in die neue Session ist am 11. Januar um 20.11 Uhr mit dem Dämmerschoppen und der Prinzenproklamation. Das Motto der Session lautet "Tatort Issel", einfallen lassen hat es sich Henning Mader. dis

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