Ferschweiler. Kein Durchkommen auf dem Plateau: Die Straßen von Ferschweiler sind am Montagnachmittag fest in Narrenhand. 20 Wagen sowie 27 Fußgruppen schlängeln sich durch den 1000-Einwohner-Ort, beklatscht und bestaunt von 3500 Narren am Wegesrand, die sich nicht allein wegen der Kamelle auf den Weg nach Ferschweiler gemacht haben. "Ich finde die Kostüme so toll", sagt die zehnjährige Laura aus Bitburg und zeigt auf die eben vorbeischreitende Fußgruppe - eine Truppe aus Gorilla, Eisbär, Strauß und Giraffe, die gemeinsam den "Zoo vom Plateau" bilden.
Mehr als die Hälfte der Aktiven im Zug kommt aus Ferschweiler, allen voran die Mitglieder des Karnevalsvereins Plateau-Narren Ferschweiler mit ihren drei Garden, dem Kinder- und dem erwachsenen Elferrat. Doch auch zahlreiche private Gruppen vom Plateau geben dem Rosenmontagszug ein buntes, abwechslungsreiches und fröhliches Gesicht - ob es die fantasievoll verkleideten Urmenschen sind, die auf ihrem Wagen ein Wildschwein am Spieß durch die Gegend fahren, oder die gestrandeten Seeräuber, deren Kapitän vor einer Schatzkiste thront. Aber auch die befreundeten Narren aus Bollendorf, Irrel, Ernzen, Schankweiler, Mötsch, Echtershausen, Körperich und sogar aus dem luxemburgischen Osweiler sind dabei und begeistern als feurige Spanier, tote Rocklegenden oder ausgebüxte Knastis. Reißaus nimmt von den Zuschauern am Straßenrand jedoch keiner: Begeistert empfangen sie die Zugteilnehmer mit einem dreifachen "Helau". neb