(Noch) heile sozialdemokratische Welt

24 SPD-Mitglieder aus der Verbandsgemeinde (VG) Wittlich-Land wählten am Samstag in großer Geschlossenheit die Kandidaten für die VG-Rats-Liste. Die Genossen hoffen auf einen Zuwachs ihrer acht Mandate.

Hetzerath. (sys) Vor der Wahl der Kandidaten für den VG-Rat verkündete die Vorsitzende Angelika Brost eine Neuigkeit: Die SPD Wittlich-Land werde keinen Bürgermeister-Kandidaten aufstellen. Die Zusammenarbeit mit Christoph Holkenbrink sei "gut und vertrauensvoll".

Was die Kandidatenliste für die Wahl des VG-Rats betrifft, waren zur Freude des Vorstands bei den 36 Listenplätzen keine Mehrfachbesetzungen nötig. Die Liste berücksichtigt die bisherigen Ratsmitglieder - mit zwei Ausnahmen: Marlies Freudenreich und Doris Tonner scheiden auf eigenen Wunsch aus dem Rat aus. Ein Drittel der gelisteten Kandidaten sind Frauen. Ansonsten achtete der Vorstand bei seinem Vorschlag, der mit großer Zustimmung angenommen wurde, auf eine gerechte Vertretung der Ortsvereine.

Gegenüber der CDU, die mit 18 Sitzen die Hälfte der Mandate inne hat, hofft die SPD auf einen Zuwachs ihrer acht Sitze im Rat. Brost zog ein zufriedenes Fazit ihrer bisherigen Arbeit: "Die SPD hat gute Arbeit geleistet und viel erreicht."

Ihren Schwerpunkt wollen die Genossen im Wahlkampf auf die Themen Schulen - insbesondere die Umwandlung der Regionalen Schule Salmtal in eine IGS -, Feuerwehr, Infrastruktur und eine moderne, serviceorientierte Verwaltung legen. Bürgernähe werde dabei groß geschrieben, sagte Angelika Brost.

Der SPD-Kreisvorsitzende Dieter Burgard (MdL) verwies auf die kommunalpolitischen Leitlinien der Landes-SPD, in denen neben der Bildung Wirtschaft und Energie vorgegebene Schwerpunkte seien. Zudem seien der demografische Wandel und die Belebung der Dorfmittelpunkte thematisch zu besetzen.

Bundestagskandidatin Elke Leonhard legte den Finger in eine Wunde: "Wir haben ein Problem, das wir ausmerzen müssen" und bezog sich dabei auf den Mangel an Glaubwürdigkeit, der durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die Hessenwahl Nahrung erhalten habe. Sie prophezeite, dass die Bundestagswahl insbesondere durch Wirtschaftskompetenz entschieden werde und lobte Franz-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück als "die besseren Köpfe". Leonhard, die sich für die Hilfe der Basis bei ihrer Kandidatur bedankte, sagte ihre Unterstützung bei den Kommunalwahlen zu und lobte die Solidarität innerhalb der SPD Wittlich-Land: "Hier ist die sozialdemokratische Welt noch in Ordnung."

Wahlliste: 1. Hans-Dieter Bonny, 2. Angelika Brost, 3. Jens Rieger, 4. Rita Olk, 5. Helmut Boschan, 6. Richard Zierbes, 7. Matthias Press, 8. Petra Weber-Wagner, 9. Johann Haubrich, 10. Renate Ambrosius, 11. Günter Thul, 12. Alexander Schneider, 13. Frank Törnnig, 14. Volker Weber, 15. Annette Pull, 16. Hans Hesse, 17. Rudi Bischet, 18. Liane Thieltges, 19. Mario Hutter, 20. Michael Greber, 21. Wolfgang Weckmann, 22. Sonja Hegner, 23. Lothar Lewalski, 24. Vanessa Brost, 25. Karl-Josef Esch, 26. Andreas Walber, 27. Daniel Dietzen, 28. Ingrid Kreutz, 29. Christian Graf, 30. Kerstin Brost-Schönhofen, 31. Helmut Falkenburg, 32. Jasmin Rieger, 33. Stefan Comes, 34. Christa Reilich, 35. Johannes Kiemes, 36. Hermann-Josef Hauth; Ersatzkandidaten: 37. Jürgen Greber, 38. Bernd Wagner.

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