Konz. Trotz des dritten Platzes lautet das Motto der TG Konz: "Alles tun, um nicht abzusteigen". Aufgrund der hohen Zahl an Absteigern (mindestens sechs) ist dies auch verständlich. Nach einer unglaublichen Saison 08/09, in der die TG Konz verlustpunktfrei die Meisterschaft in der Rheinlandliga feierte, war allen Verantwortlichen klar, dass es in der RPS-Liga nur darum geht, die Klasse zu halten. Als Aufsteiger mit einer Mannschaft, deren Durchschnittsalter 20 Jahre beträgt, war abzusehen, dass man in so gut wie jeder Partie als krasser Außenseiter an den Start gehen würde. Doch diese Rolle scheint den Handballerinnen der TG sehr gut zu gefallen. "Als Außenseiter können wir immer locker und befreit aufspielen", weiß Burg, dass dies einer der Gründe für die bis jetzt so erfolgreiche Saison ist.

Auch die sehr gute Trainingsbeteiligung zeigt ihre Wirkung auf dem Spielfeld, doch viel wichtiger ist für den Trainer der Teamgeist. "Jede Spielerin hat verstanden, dass sie sich unterordnen muss und wir nur Erfolg haben, wenn wir alle zusammenhalten", ist Burg mit der Einstellung seiner aktuellen Mannschaft mehr als zufrieden.

Nach nun sechs Spielen und erst einer Niederlage mag es vielen Experten komisch vorkommen, dass man im Lager der TG immer noch vom "Kampf gegen den Abstieg" spricht. Doch Sascha Burg weiß, dass die jetzige Tabellenkonstellation nur eine Momentaufnahme ist. "Es werden in dieser Saison auch andere Zeiten auf uns zu kommen. Dann werden wir froh sein, dass wir so viele Punkte zu Beginn gesammelt haben", verweist der Trainer zum einem auf die hohe Anzahl an Absteigern und hofft gleichzeitig, dass seine Mannschaft noch einige Spiele auf der "Euphoriewelle weiterreitet".

Vor allem wegen der guten Jugendarbeit und den Talenten, die vor dem Sprung in den Seniorenbereich stehen, wäre es Gold wert, wenn die TG Konz die Liga halten würde. Einziges Manko in dieser Saison sind die Zuschauerzahlen. Lediglich knapp einhundert Zuschauer besuchen die Heimspiele der Konzer Handballerinnen. Hier wünscht sich der Trainer mehr Zuspruch. "Vor allem bei einer so jungen Mannschaft ist es wichtig, dass sie vom Publikum lautstark unterstützt wird", hofft er, bald mehr Zuschauer in der Saar-Mosel-Halle begrüßen zu können.