FUSSBALL : Mädchen an den Ball!

VELDENZ. Dem Mädchen- und Frauenfußball soll im Spielkreis Mosel zum Durchbruch verholfen werden. Das Kreistraining für die "U12" startete erfolgreich, das Training für die "U14" und eine Kreismeisterschaft für Frauen werden folgen.

 Auch wenn sich Mannschafts-Kolleginnen nur schwer finden lassen, Melanie Beilz hat es geschafft, im Fußball erfolgreich zu sein.Foto: Klaus Schmitz

Auch wenn sich Mannschafts-Kolleginnen nur schwer finden lassen, Melanie Beilz hat es geschafft, im Fußball erfolgreich zu sein.Foto: Klaus Schmitz

DasKreistraining in Veldenz mit Ute Thiel, Miriam Kiem und ReinhardSaam hatte mit 19 Teilnehmerinnen bei der "U12" (unter zwölfJahren) einen guten Start. Es wird nach den Osterferien imZwei-Wochen-Rhythmus fortgesetzt. Am 12. Mai trainieren die Mädchen "U14", zwei Wochen später wieder die "U12". Und dann am 25. Mai wird im Spielkreis Mosel eine Kreismeisterschaft im Frauenfußball starten, die neun Spieltage lang dauern wird.

Fußball-Karriere startete im Kindergarten

Wie schwer es für Mädchen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen sein kann, das Fußballspielen so richtig zu lernen und anschließend weiter Karriere zu machen, zeigt das Beispiel von Melanie Beilz. Neben Elisabeth Irmisch vom Fußball-Sportverein (FSV) Salmrohr ist die Panzweilerin, die beim Sportverein Blankenrath spielt, zurzeit die einzige Rheinland-Auswahl-Spielerin des Fußballspielkreises Mosel.

Sie startete ihre Fußball-Karriere noch im Kindergarten, damals war sie fünf. Seit 1996 tummelt sie sich - zunächst bei den F-Junioren - mit den gleichaltrigen Jungen auf dem Platz des benachbarten SV Blankenrath. "Es geht hoffentlich vorbei", dachte Mutter Beilz damals. Heute denken sie und ihr Mann ganz anders und sind die größten "Sponsoren" ihrer Tochter.

Diese Unterstützung ist fast wöchentlich notwendig und sie kommt mittlerweile von ganzem Herzen. Denn obwohl es für sie nicht so einfach ist, eine adäquate Mannschaft zu finden, ist die Gymnasiastin mittlerweile als Fußballerin berühmt. "Mutter und Vater haben einen ganz großen Anteil daran", meint Melanie Beilz, die stolz ist auf die Unterstützung ihrer Eltern, ohne die sie den steinigen Weg nicht geschafft hätte.

Anfang 1999 zählte sie zu den ersten Spielerinnen, die am Stützpunkttraining teilnahmen. Als der Verbandstrainer Clemens Decker im Juni 1999 über 40 Teilnehmerinnen beim Sichtungstraining für eine Auswahlmannschaft unter die Lupe nahm, war sie ebenfalls bei den ausgewählten Akteurinnen. Nach mehren Trainingseinheiten an der Sportschule folgten Spiele in Edenkoben, Saarbrücken, Einsätze bei der 100-Jahr-Feier des deutschen Fußball-Bundes, beim Landessportfest in Nieder-Olm, beim Vier-Länder-Turnier und zuletzt beim DFB-Mädchenländerpokal in Duisburg, wo jährlich die komplette Mädchenelite aus ganz Deutschland spielt.

Dekoriert ist Melanie Beilz mittlerweile mit vielen Kreis- und Rheinlandmeister-Medaillen. Bei vielen Einzelwettbewerben, bei denen es um Fußball ging, war sie immer wieder ganz vorn. Zuletzt ist sie mit dem "Goldenen DFB-Fußball-Abzeichen" als beste Teilnehmerin in der Altersklasse "U13" im Fußballverband Rheinland ausgezeichnet worden.

Hinter soviel Erfolg steht anders als bei ihren gleichaltrigen Kollegen ein überaus schwierig zu gestaltender regelmäßiger Einsatz im Meisterschaftsbetrieb. Kolleginnen gibt's nur wenige. Sie ist Spielführerin bei den männlichen C-Junioren, bei denen sie als Mädchen altersbedingt jetzt ausscheiden muss. In der Mädchen-Freizeitmannschaft des SV Blankenrath und im Freizeitteam "Maihexen" spielt sie mit. Im erfolgreichen B-Juniorinnen-Team der benachbarten Spielvereinigung Biebertal ist sie Spielführerin wie auch in der aktuellen Rheinland-Auswahl.

Die Salmrohrerin Elisabeth Irmisch hat zuletzt an der Sportschule Duisburg-Wedau im Rheinland-Team der "U18" beim Frauen-Länderpokal des DFB mitgespielt.

Die Spielerinnen um Verbandstrainer Clemens Decker starteten zwar mit einem hoffnungsvollen 2:2 gegen ihre Kontrahentinnen aus Berlin. Außer einem 1:1-Unentschieden gegen den Nachbarverband Mittelrhein gab es aber nur Niederlagen und am Ende eine Platzierung als 17..

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort